Zucker ist was leckeres… nicht zwangsläufig gesund, aber lecker. Deshalb isst auch jeder weltweit im Schnitt etwa 24,3 Kilogramm Zucker pro Jahr. Wir zeigen euch auf, wer am meisten davon isst und wohin unser Zuckerkonsum führen wird.
Wir lieben Zucker
Wir in Europa lieben Zucker. Unser Bedarf liegt sehr deutlich über dem weltweiten Durchschnitt. Viel zu gerne genießen wir im Sommer unsere tägliche Kugel Eis, essen Schokoriegel in allen Formen und Farben oder trinken Softdrinks bekannter Markenhersteller. Zucker ist aber nicht nur in denjenigen Lebensmitteln in denen wir ihn erwarten. Annähernd alle Fertigprodukte enthalten den süßen Stoff. Insgesamt führt das dazu, dass wir zum einen immer dicker werden und zum anderen mit unserem Zuckerkonsum rund 14 kg über dem weltweiten Durchschnitt liegen. Eigentlich erschreckend!
Damit liegen wir zwar gut im Rennen, sind aber noch lange nicht an der Spitze. Vor allem in Brasilien werden enorme Mengen Zucker verbraucht. Mit fast 70kg pro Kopf und Jahr führen sie die Rangliste doch sehr deutlich an. Das Bild von den hübschen, schlanken Menschen an der Copa Cabana, ins somit wahrscheinlich nicht auf den Großteil der Bevölkerung zu übertragen.
Aber um ehrlich zu bleiben: Nicht der ganze Zucker wird von uns Menschen gegessen…
Wohin geht der Trend?
Der Trend zeigt ganz klar nach oben? Laut einer Prognose der OECD wird der Zuckerkonsum bis zum Jahr 2024 noch weiter ansteigen. Erwarten wird dann für Europa ein Konsum von etwa 26,7 kg pro Kopf und Jahr. Betrachtet man die Statistiken genau, so fällt auf, dass es vor allem die Entwicklungsländer sind, die massiv aufholen. Aktuell liegt deren Verbrauch zusammengerechnet bei etwa 124.000.000 Tonnen und Jahr. Glaubt man den Prognosen, so wird der Konsum in den nächsten Jahren um 30% auf 162.400.000 Tonnen ansteigen.
In den Industrieländern fällt das Wachstum nicht mehr so stark aus. Momentan verbrauchen wir jährlich 49.700.000 Tonnen und werden aller Voraussicht nach im Jahr 2024 bei rund 51.900.000 Tonnen landen.
Das der Konsum in den westlichen Industrienationen nicht im selben Maße ansteigt wie in den Entwicklungsländern hat verschiedene Gründe. Im Vergleich zu ärmeren Ländern schrumpft unsere Bevölkerung und verzeichnet damit kein derartiges Bevölkerungswachstum, wie wir es in den ärmeren Teilen unserer Erde beobachten. Außerdem haben wir inzwischen ein beachtliches Ausgangsniveau erreicht. Der Trend hat sich sogar bereits etwas umgekehrt. Der Pro-Kopf-Verbrauch in manchen Industrieländern geht zurück. Wer hätte das gedacht, das gilt sogar für die USA 😉