Mediziner der Harvard University und Wissenschaftler des Deutschen Institut für Ernährungsforschung sind sich einig – das im Salz enthaltene Natrium ist bei übermäßigen Konsum eindeutiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, vor allem Schlaganfall. Daran sterben etwa 2,3 Millionen Menschen jährlich.
Laut einer US-Studie sind starben an einer salzreichen Ernährung allein im Jahr 2010 weltweit 2,3 Millionen Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen die auf zu hohen Salzkonsum zurückzuführen ist. Diese Zahl entspricht etwa 15 Prozent aller Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders stark betroffen seinen vor allem Männer. Sie machen fast zwei Drittel der Betroffenen aus.
Salz befindet sich in nahezu jedem Essen, aber wie viel Salz ist gesund? Kochsalz ist nichts anderes als Natriumchlorid und für die Menschheit der größte Natriumlieferant. Die von der WHO angegebene Obergrenze für den Konsum von Natrium ist 2000 Milligramm pro Tag. Nach Aussagen anderer Einrichtungen wie der American Heart Association sind auch schon 1500 Miligramm an Natrium komplett ausreichend. 99 Prozent der Weltbevölkerung verzehren demnach zu viel Salz und schaffen sich somit einen zusätzlichen Risikofaktor.
Die höchste Sterberate an übermäßigen Salzkonsum haben demnach die Ukrainer, am wenigsten Menschen aus Katar und Kenia. In Deutschland hält sich der Verzehr von Natrium noch In Grenzen. Zu diesem Ergebnis kam die „Nationale Verzehrstudie II“ des Max-Rubner-Instituts, dem Bundesforschungsinstitut für Lebensmittel in Karlsruhe. Männer nehmen demnach 3200 Milligramm und Frauen 2400 Milligramm zu sich (2400 Milligramm Natrium sind umgerechnet etwa 6 Gramm Speisesalz). Dennoch liegt auch hier der Verbrauch deutlich über den empfohlenen Tagesmengen. Bedingt wird die salzreiche Ernährung auch dadurch, das in vielen Fertiglebensmitteln sich oft zu viel Salz befindet. Dazu zählen auch Brot, Fleisch, Käse und Wurst.