Was früher fast undenkbar war, das ist heute fast schon ein Massenphänomen: Zivilisationskrankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Immer mehr von ihnen leiden an Übergewicht, teilweise sogar Adipositas. Auch Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in jungen Jahren keine Seltenheit mehr. Wenn man aällerdings die Ursache kennt, dann liegt die Lösung nicht fern.
Woher kommen die Zivilisationskrankheiten bei Kindern?
Die Ursache für Zivilisationskrankheiten bei Kindern ist leider sehr eindeutig. Dafür braucht man sich lediglich den Alltag der Kinder heute im Vergleich von früheren Generationen ansehen. Wo früher im Freien gespielt und getobt wurde, sind die Bolzplätze heute verweist. An deren Stelle ist die Spielekonsole getreten. Anstatt aktiv selbst Fußball zu spielen, geschieht das immer häufiger nur noch vor einem Bildschirm.
Auf den zunehmenden Bewegungsmangel trifft eine oftmals völlig ungeeignete Ernährung. Fast Food, Chips und Süßigkeiten sollten wenn überhaupt die Ausnahme für besondere Tage sein. Mittlerweile haben aber viele Kinder fast durchgehend Zugriff auf hochkalorische, ungesunde und stark verarbeitete Nahrungsmittel.
Genau hier beginnt die Ursache für Zivilisationskrankheiten bei Kindern. Anstelle von Bewegung tritt das Sofa und anstatt gesunder, frischer Lebensmittel essen Kinder immer mehr Junk-Food. Die Folge ist frühes Übergewicht mit den Konsequenzen, die man bis vor kurzer Zeit fast ausschließlich von alten Menschen kannte. Falsche Ernährung und Bewegungsmangel lässt Kinder in wenigen Jahren derart erkranken, wie es früher ein ganzes Leben gebraucht hat.
Wie kann man Zivilisationskrankheiten bei Kindern vorbeugen?
Zivilisationskrankheiten sind in fast allen Fällen hausgemacht. Das ist auch gleichzeitig die gute Nachricht, denn sie sind nicht vererbt und entsprechend kann aktiv dagegen vorgegangen werden: So lässt sich die Ernährung umstellen und auch mehr Bewegung lässt sich aktiv fördern.
Je älter Kinder sind, desto schwieriger wird es allerdings gegen festgefahrene Gewohnheiten anzukämpfen. Gerade dann, wenn das Kind bereits übergewichtig ist, fehlt oft die Bereitschaft für mehr Bewegung. Es kostet mehr Überwindung und auch der Start in ein bewegungsreicheres Leben fällt deutlich schwerer.
Sinnvoller ist es, bereits während der Schwangerschaft, also noch vor der Geburt des Kindes vorzubeugen. So sollten die Eltern nicht rauchen und die Mutter keinen Alkohol zu sich nehmen. Auch ist es vorteilhaft wenn die Mutter bereits während der Schwangerschaft aktiv ist und sich die Gewichtszunahme währenddessen in Grenzen hält. Dafür ist es wichtig sich ausgewogen zu ernähren und den Blutzuckerspiegel im Auge zu behalten.
Die Grundlagen werden am Anfang gelegt
Einer der besten Vorbeugemaßnahmen ist jedoch immer noch das Stillen. Dadurch bekommen Babys genau das, was sie brauchen, nicht mehr und auch nicht weniger. Nach der Stillzeit sollten im Kleinkindalter gezuckerte Getränke und Süßigkeiten jeder Art vermieden werden. Stattdessen sollte sich das Kind an eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel Gemüse gewöhnen und das zu regelmäßigen Mahlzeiten.
Ein deutlich unterschätztes Problem ist das Fernsehen schauen. Denn einerseits können die dort aufgenommenen Informationen noch nicht adäquat verarbeitet werden und zum anderen werden durch Werbung Reize gesetzt, die es in den jungen Jahren zu vermeiden gilt. An Stelle von Medienkonsum sollte viel Bewegung gefördert werden und auf ausreichend Schlaf geachtet werden.
Zuletzt kommt die wohl wichtigste Aufgabe für die Eltern. Denn das Kind macht in der Regel das, was ihm vorgelebt wird. Treiben die Eltern Sport, so wird meist auch das Kind Sport mögen. Ernähren sich die Eltern ausgewogen mit viel Gemüse, so wird auch das Kind Gemüse als etwas selbstverständliches ansehen. Die Eltern sind das Vorbild und müssen sich dieser Stellung bewusst sein.