Geht man mit Kindern essen, gibt es meist Schnitzel mit Pommes & Ketchup und manchmal Fischstäbchen mit Mayo. Die Auswahl ist klein, da hilft es nicht, dass die meisten Kindergerichte in deutschen Restaurants ungesund sind, wie eine Studie zeigt. Nun will die Politik Kindergerichte etwas gesünder machen.
Studie zeigt: Kindergerichte in Restaurants sind ungesund
Für Kinder gibt es in Restaurants meist nur Schnitzel, Chicken Nuggets und Fischstäbchen zur Auswahl, dazu noch Ketchup oder Mayo – mit etwas Glück bekommt man auch noch Spaghetti mit Soße. Eine Studie der Universität Heidelberg zufolge gibt es im Schnitt keine vier unterschiedlichen Gerichte für Kinder auf den Karten deutscher Restaurants. Die Forscher hatten per Zufall 500 Restaurants untersucht und deren Kindergerichte nach Maßstäben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) bewertet, das Ergebnis war schockierend: Von fünf Gerichten war eines gesund, jedes zweite Gericht enthielt Pommes und Vollkornprodukte fanden sich in keinem Essen – insgesamt schnitt das Kinderessen in deutschen Restaurants sogar schlechter ab als das in amerikanischen Fast-Food-Ketten. Denn bei McDonalds und Co. gibt es Junior-Tüten mit Apfelstücken, Salat und Wasser.
Die Politik will helfen
Die Studie zeigt ein allgemeines Problem auf: Von Vielem, was Kindern gerne essen, raten Ernährungswissenschaftler ihren Eltern ab. Denn zu viel Fett, Salz und Zucker kommen auf zu wenig Nährstoffe. Die begrenze Auswahl an Gerichten in Restaurants verstärkt das Problem, denn selbst, wenn Kinder etwas gesundes Essen wollen – oder ihre Eltern es wollen – geht das kaum. Um das zu ändern, hat Ernährungsministerin Julia Klöckner ein Treffen zwischen Studienautoren, Ernährungsexperten und Gastronomie-Vertretern organisiert. Denn „gerade mit Blick auf die Zunahme übergewichtiger Kinder und Jugendlicher“, müsse man die Studie ernst nehmen, sagte Klöckner. Die Ergebnisse des Treffens passen in Klöckner Politik der freien Selbstregulation: Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga will seine Empfehlungen überarbeiten, wie man Kinder bewirten soll und kann – vor acht Jahren geschah das zum letzten Mal, eine Art Siegel für gesündere Kinderspeisekarten wird entworfen und weitere Treffen der Runde sollen folgen.
Wie Klöckner auch anmerkte, ist ein Restaurantbesuch für Kinder nichts alltägliches – es liegt also an den Eltern ihre Kinder gesund zu ernähren und nicht an den Gastronomen. Trotzdem sollte diese gesunde Alternativen anbieten, denn in Deutschland ist eines von sieben Kindern zu dick und einer der Hauptgründe dafür ist das, was es isst.