Zu viel Zucker verursacht leider nicht nur Karies, sondern ist unter anderem auch verantwortlich für Übergewicht. Bedauerlicherweise reicht es nicht nur die Zuckermenge in unserem Kaffee oder Tee zu reduzieren und auf Süßigkeiten zu verzichten. Auch vor dem versteckten Zucker in unseren Lebensmitteln müssen wir uns in Acht nehmen!
Was gilt als offizielle Richtlinie?
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt für Erwachsene maximal 25g Zucker am Tag, das entspricht ca. sechs Teelöffeln industriellem Zucker. Dazu zählt natürlich auch der bereits enthaltene Zucker in unseren Mahlzeiten. Mit industriell verarbeiteten Lebensmitteln ist dies kaum zu schaffen, in nahezu allen Fertigprodukten versteckt sich Zucker, welcher für den Verbraucher häufig kaum erkenntlich ist.
Warum schadet uns industrieller Zucker?
Zucker liefert uns schnelle Energie, da er sofort in unser Blut gelangt. Das ist leider nicht immer positiv. Damit der Zucker sofort verwertet und in unsere Zellen geliefert werden kann, setzt unser Körper große Mengen des Hormons Insulin aus unserer Bauchspeicheldrüse frei. Das hat einen rapiden Abfall unseres Blutzuckerspiegels zur Folge und führt zu einem erneuten Verlangen nach Süßem und das fördert wiederum Heißhunger. Besser verhält es sich mit Zucker in Form von Vollkornprodukten, da diese durch die enthaltene Stärke zu einem ausgeglichenen und stabilen Blutzuckerspiegel führen.
Wie erkenne ich versteckten Zucker?
Um versteckten Zucker zu erkennen, müssen wir uns die Zutatenlisten auf unseren Lebensmitteln genauer ansehen. Zwar ist jeder Hersteller zu solch einer Zutatenliste gesetzlich verpflichtet, dennoch haben die Lebensmittelkonzerne ihre Tricks den Zucker auf den ersten Blick vor uns zu verbergen. Hierbei gilt: Umso weiter vorne eine Zutat in der Zutatenliste steht, desto größer ist die enthaltene Menge in einem Lebensmittel. Aus diesem Grund werden unseren Lebensmitteln statt ausschließlich reinem Zucker zusätzlich alternative Süßungsmittel zugesetzt. So verschwindet die Zuckermenge schnell, auf mehrere Süßungsmittel aufgeteilt, ganz hinten auf der Liste. Hier nur ein paar Beispiele für die verschiedenen Bezeichnungen von Zucker:
- Glucose(-sirup), Traubenzucker, Maltodextrin, Dextrose (aus Mais- oder Kartoffelstärke)
- Saccharose, Fruktose, Fruchtzucker, brauner Invertzucker (aus Zuckerrohr oder Zuckerrüben)
- Malzzucker, Maltose (gewonnen aus Malz)
- Honig, Agavendicksaft, Ahornsirup usw.
Zucker hat viele Namen und es gibt noch viele mehr. Die wenigsten bringen diese unscheinbaren Begriffe wie Maltodextrin, Maltose oder Dextrose direkt mit Zucker in Verbindung und das ist das Ziel der Lebensmittelkonzerne. Häufig wird diese Täuschung noch mit Reklamen wie „weniger süß“ oder „ohne Zuckerzusatz“ unterstrichen.
Selbstverständlich wissen wir, dass süße Brotaufstriche, Instantgetränke oder Schokoladenkekse reich an Zucker sind, aber auf anderen Lebensmitteln wie Müslimischungen, Joghurts oder fertigen Salatdressings wollen wir diese Bezeichnungen nun wirklich nicht auf unserer Zutatenliste finden! Hier hilft nur: Augen auf beim Lebensmittelkauf!