Nach den unzähligen Lebensmittelskandalen der letzten Monate fragt sich der Eine oder Andere wahrscheinlich wie unsere Lebensmittel in der Praxis kontrolliert werden. Ein kleiner Überblick:
Die Lebensmittelkontrollen gehen in der Regel vom Ordnungsamt aus. Dieses ist entweder an das Land, den Regierungsbezirk oder auch die Kommune geknüpft. Dabei werden alle Betriebe kontrolliert, die etwas mit Lebensmitteln zu tun haben, egal ob diese gehandelt, weiterverarbeitet oder produziert werden. Dazu gehören neben der Gastronomie auch Tankstellen oder Metzger.
Je nachdem wie hoch das Risiko eingeschätzt wird, das von dem jeweiligen Betrieb ausgeht, werden mehr oder auch weniger häufig Kontrollen durchgeführt. Diese sind in der Regel unangekündigt, so dass sich der einzelne Betrieb nicht auf eine Kontrolle der Behörde vorbereiten kann.
Bei der Kontrolle selbst geht es darum, ob etwa die notwendige Hygiene eingehalten wird, die Kühltemperaturen stimmen oder die Anlieferung der Rohzutaten ordnungsgemäß erfolgt. Grundsätzlich gilt jedoch für jeden Betrieb die Verpflichtung zur Selbstkontrolle. Somit ist jeder selbst hauptverantwortlich für sein Tun und kann sich nicht nur auf die staatlichen Kontrollen verlassen. Wer allerdings bei den Kontrollen negativ auffällt muss damit rechnen in Zukunft öfter unter die Lupe genommen zu werden.
Neben den obigen Punkten werden im Rahmen der Lebensmittelkontrolle auch gleich die Bücher mit geprüft. Zum Teil werden auch Proben der jeweiligen Erzeugnisse zur Absicherung der Qualität im Labor analysiert.
Um den Beruf des Lebensmittelkontrolleurs ausführen zu dürfen braucht es auf jeden Fall einen Meistertitel in einem Lebensmittelhandwerk wie zum Beispiel Koch oder Metzger. Zusätzlich ist hier noch eine weiterführende Ausbildung von zwei Jahren notwendig.