Scharf zu essen, ist scheinbar gesund und vermindert unser Sterberisiko. Hilft Chilis zu essen, also dabei länger zu leben? Es gibt zwei Studien die zumindest darauf hinweisen.
Wer häufig scharf isst, hat ein geringeres Sterberisiko
Wer scharf isst, lebt länger: Menschen, die mindestens vier Mal die Woche rote Chili essen, verringern das Risiko an einer Herzattacke zu sterben, um bis zu 40 Prozent. Auch das Risiko an Krankheiten zu sterben, die die Herzgefäße betreffen wie Schlaganfälle, ist nur noch halb so groß. So lautet das Ergebnis einer Beobachtungsstudie, an der über 22.000 Italiener*innen teilnahmen.
Es ist noch nicht klar, woran das liegt. Doch der Stoff in den Chilis, der für den scharfen Geschmack sorgt, hat viele gesundheitliche Vorteile: Capsaicin ist entzündungshemmend und schmerzstillend; zudem schützt es die Blutgefäße. Es lässt die Körpertemperatur leicht steigen und regt damit den Stoffwechsel an. Auf diese Art und Weise könnte Capsaicin kurzfristig dabei helfen, mehr Kalorien zu verbrennen, was langfristig Übergewicht und Herzprobleme vorbeugen könnte.
Eine weitere Studie kommt zu diesem Ergebnis
Die Studie ist nicht die einzige, die darauf hinweist, dass scharf zu essen, gut für die Gesundheit sein kann. Eine Studie mit Daten von über 570.000 Menschen aus unterschiedlichen Ländern kam zu einem ähnlichen Ergebnis. Verglichen mit Menschen, die nie oder kaum Chilis essen, haben Menschen, die das regelmäßig scharf essen, deutlich niedrigere Sterberaten: das Risiko an Herzkrankheiten zu sterben, sank um 26 Prozent; das Risiko an Krebs zu sterben, sank um 26 Prozent; und auch das Risiko aus irgendeinem Grund zu sterben, war um 25 Prozent geringer.
Beiden Studien liegt eine Analyse von Daten aus Langzeit-Beobachtungsstudien zugrunde. Daher beschreiben sie keine Ursache-Wirkungs-Beziehung, sondern nur einen Zusammenhang: Sie beweisen also nicht, dass die positiven Effekte vom Chili-Essen kommen. Stattdessen weisen sie darauf hin, dass es interessant ist, dass Menschen, die Chilis aßen, ein geringeres Sterberisiko hatten.