Wie bringt man Kinder dazu, mehr Obst und Gemüse zu essen? Macht die Mittagspausen in der Schule länger, fordert eine neue Studie und betont, dass das noch weitere Vorteile hätte.
In längeren Pausen essen Kinder mehr Obst und Gemüse
Viele Eltern wünschen sich, dass ihre Kinder mehr Äpfel und Karotten essen. Eine neue Studie hat einen einfachen Weg gefunden, der genau das bewirken könnte: Wenn Kinder länger am Tisch sitzen, essen sie mehr Obst und Gemüse, lautet ihr Befund. Die Studie verglich, wie viel Obst und Gemüse Kinder essen, wenn sie zehn oder zwanzig Minuten am Tisch saßen und aßen.
„Während der kürzeren Mittagszeit aßen die Kinder signifikant weniger von den Obst- und Gemüseteilen ihrer Mahlzeit, während es keinen signifikanten Unterschied in der Menge der konsumierten Getränke oder Hauptgerichte gab“, sagte die Studienautorin Melissa Pflugh Prescott, Assistenzprofessorin für Ernährungswissenschaften an der University of Illinois. Sie erklärt das folgendermaßen: Kinder essen zuerst, das worauf sie sich freuen. Falls sie danach noch genug Zeit haben, essen sie auch noch etwas anderes – und Obst und Gemüse gehören zu den Teilen, die die meisten Kinder eher später essen. Der Studie zufolge essen Kinder in der Mittagspause insgesamt mehr Obst als Gemüse.
Eine längere Mittagspause kann also dazu führen, dass Kinder sich gesünder ernähren. Die Studienautorinnen fordern daher, eine Mittagspause, die so lang ist, dass die Schülerinnen und Schüler mindestens 20 Minuten am Esstisch sitzen können. Häufig hätten Kinder nur zehn Minuten oder weniger für das Mittagessen, selbst wenn die eigentliche Pause länger sei, da sie oft lange in der Schlange warten müssen, um an ihre Mahlzeit zu kommen
Längere Pausen haben der Studie zufolge noch weitere Vorteile: Sie führen dazu, dass weniger Essen weggeschmissen wird und Kinder mehr Kontakt zu anderen Kindern haben.