Bestimmt kommt dir folgende Situation bekannt vor: Nach einer kurzen Nacht schleppst du dich morgens wie selbstverständlich zur Kaffeemaschine, um deinen Koffeinpegel mit einer Tasse Kaffee wieder zu richten. Doch hält der bejubelte „Muntermacher“ tatsächlich das, was er verspricht? Im Normalfall steigert das enthaltene Koffein die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit. Woran könnte es aber liegen, wenn du trotz Kaffee nicht richtig wach wirst?
Immer mehr Kaffeetrinker haben das Gefühl, dass das beliebte Bohnengetränk nicht mehr die gewünschte Wirkung zeigt, sodass sie nach dem Kaffeetrinken mitunter noch müder sind als davor. Ist das tatsächlich so oder haben wir uns schlichtweg an den Effekt des Koffeins gewöhnt? 3 mögliche Ursachen klären wir in diesem Artikel.
1. Zu wenig Flüssigkeit
Ob Kaffee den Körper austrocknet oder nicht, darüber wird immer noch heiß diskutiert. Hast du jedoch zu wenig getrunken, kann es passieren, dass das Koffein nicht entsprechend wirkt. Achte also unbedingt darauf, bereits vor der ersten Tasse Kaffee ausreichend Wasser aufzunehmen. Denk dran: Kaffee hat eine harntreibende Wirkung, weshalb der Wasserverlust wieder ausgeglichen werden muss. Trinke also zu jedem Kaffee ebenso ein Glas Wasser.
2. Zu wenig Schlaf
Bist du ständig müde und hast das Gefühl, dass selbst Kaffee dir nicht mehr helfen kann? Da ist was dran, denn Koffein kann seine Wirkung nur dann vollständig entfalten, wenn der Körper genügend Schlaf abbekommt! Schlafmangel kann dementsprechend dazu führen, dass der leistungssteigernde Effekt von Koffein rapide abnimmt oder fast komplett ausbleibt. Schläfst du also an drei Tagen weniger als 5 Stunden pro Nacht, macht auch Kaffee dich nicht mehr wach. 😉 Damit dir das von nun an nicht mehr passiert, solltest du dir mindestens 7-8 Stunden pro Nacht gönnen.
Du hast Schlafprobleme? Die Kraft der Natur kann dir beim Einschlafen helfen!
3. Zu hoher Adenosin-Gehalt im Körper
Wenn du häufig unter Anspannung stehst und dich überanstrengst, bildet dein Körper Adenosin. Das schlaffördernde Nukleosid bringt dein Nervensystem zur Ruhe und reduziert außerdem den Blutdruck. Das Problem: Die erhöhte Produktion von Adenosin macht das Koffein nahezu wirkungslos. Das kann so weit gehen, dass hohe Mengen an Koffein die Adenosin-Rezeptoren besetzen, sodass neue Rezeptoren für das Adenosin hergestellt werden. Die Konsequenz: Der Kaffee zeigt keine Wirkung und wir bleiben müde.
Fazit: Was tun, wenn Kaffee nicht mehr wach macht?
Wenn du nach einer kurzen und durchzechten Nacht glaubst, dass ein Käffchen deine Rettung ist, müssen wir dich leider enttäuschen. 😉 Denn Kaffee, Espresso, Cappuccino & Co. entfalten ihre maximale Wirkung nur dann, wenn du ausreichend hydriert und genügend geschlafen hast. Außerdem ist es von Vorteil, wenn du dir im Alltag immer wieder Auszeiten nimmst. Dein Stresslevel sinkt und damit die Bildung von Adenosin, was sich ebenfalls positiv auf den Koffein-Effekt auswirkt.
Hast du das Gefühl, du hast eine Immunität gegen Koffein entwickelt? Schuld daran ist nicht der mangelnde Koffeingehalt in dem schwarzen Heißgetränk! Dein Körper weist dich mit dieser Botschaft lediglich darauf hin, dass deinem Körper etwas anderes fehlt. Schlafe und trinke also genug und reduziere deinen Kaffeekonsum für ein paar Tage, damit sich der Adenosin-Haushalt wieder einpendeln kann. Allerdings solltest du es nach deiner Kaffeepause bei 4 Tassen täglich belassen (entspricht ca. 400 mg Koffein).
Schon mal eine gesunde Kaffee-Alternative probiert? Wie wäre es mit Guayusa, Sencha Grüntee oder einem belebenden Saft aus Weizengras, Minze und Apfel?