Wer nicht an der Zuckerkrankheit Diabetes erkranken will, dem wird geraten viel Sport zu treiben und sich gesund zu ernähren. Doch welche Lebensmittel helfen und welche schaden, wenn man Diabetes Typ-2 vorbeugen will? Eine Übersichtsarbeit des Deutschen Diabetes-Zentrums hat das nun untersucht.
Jede Minute erkrankt ein Mensch in Deutschland an Diabetes
Die Zahl der Diabetiker steigt: Jede Minute erkrankt ein Mensch in Deutschland an Diabetes; heute leiden acht Millionen Deutsche bereits daran – im Jahr 2040 werden es Prognosen zufolge zwölf Millionen sein. Neun von zehn Diabetikern haben mit Diabetes Typ 2 eine Krankheit, die als „Wohlstandskrankheit“ gilt und verhindert werden kann. Um Diabetes vorzubeugen, hilft es sich regelmäßig zu bewegen und gesund zu ernähren.
Viel Vollkorn, wenig Zucker und selten rotes Fleisch
Wissenschaftler des Deutschen Diabetes-Zentrums (DDZ) haben Studien untersucht, die einen Zusammenhang zwischen Ernährungsfaktoren und Typ-2-Diabetes zeigten. Betrachtet haben sie unterschiedliche Ernährungsweisen (z.B. Mediterrane Ernährung, Low Carb), Lebensmittel (z.B. Vollkornprodukte, Obst, oder Gemüse), Getränke (z.B. zuckerhaltiger Getränke und Kaffee), Nährstoffe (z.B. Kohlenhydrate, Fette), Mineralstoffe (z.B. Magnesium, Eisen) und Vitamine (z.B. Vitamin D, Vitamin C). Ihre Ergebnisse zeigen: Wer Diabetes vorbeugen will, sollte viel Vollkornprodukte essen und zuckerhaltige Getränke sowie rotes Fleisch, insbesondere verarbeitetes Fleisch wie Wurstwaren, vermeiden.
Ernährung und Diabetes-Prävention: Viele Zusammenhänge, doch häufig eine geringe Aussagekraft
Insgesamt fanden die Wissenschaftler 153 Studienergebnisse, die Zusammenhänge zwischen Diabetes-Risiko und Ernährungsfaktoren zeigten, doch häufig war deren Aussagekraft gering. Die an der Studie beteiligte Dr. Sabrina Schlesinger erklärt deshalb: „Diese systematische Übersichtsarbeit zeigt, dass der Zusammenhang zwischen Ernährung und Typ-2-Diabetes bereits in zahlreichen Studien untersucht wurde und die Ernährung eine Rolle bei der Prävention des Typ-2-Diabetes spielt. Dennoch besteht für viele dieser Zusammenhänge Unsicherheit in der Aussagekraft“. Daher seien weitere gut konzipierte und valide durchgeführte Studien nötig.