Das Jahr neigt sich dem Ende. Noch kurz vor Weihnachten werden die letzten Geschenke besorgt. Je knapper vor dem Fest, desto größer fallen die Gabentische aus. Soll ja schließlich keiner merken, dass man nicht rechtzeitig dran gedacht hat. Was die ganze Geschichte kostet scheint in diesem Moment egal. Hauptsache viel und teuer!
Manchmal ist weniger mehr
Statt Masse und Schott, der ohnehin ein paar Wochen nach Weihnachten keinen mehr interessiert oder bereits kaputt ist, wäre es vielleicht an der Zeit für etwas mehr Qualität im Leben. Ganz ehrlich, erinnern wir uns vielleicht einmal in unsere eigene Kindheit zurück. Es waren nicht die technischen Spielereien, die einen in ihren Bann gezogen haben. Klar, sie waren interessant bis man einmal oder auch fünfmal damit gespielt hat.
Der absolute Evergreen waren jedoch Bauklötzchen oder die Lieblingspuppe. Sie wurden immer wieder herausgeholt und machten immer wieder Spaß. Warum sollte das heute anders sein. Kinder sind immer noch Kinder. Sie wollen ihre Fantasie ausleben und kreativ sein. Sie wollen in selbst erschaffene Welten eintauchen und darin Piraten oder Prinzessin sein. Man muss ihnen nicht geben, was ein Welt vorgibt, sie können diese noch sehr gut selbst erschaffen. Schenken kann mehr als Geld ausgeben bedeuten. Schenken kann Galaxien zum Leben erwecken. Wenig schenken kann manchmal viel viel mehr sein.
Ein Leben voller Natürlichkeit
Wir bleiben bei den Kindern. Alles was sie sehen und tun hat Einfluss auf ihr Leben. Sie fassen alles an und nehmen alles in den Mund. Was sich in Kinderhänden befindet, das sollte auch für Kinderhände gemacht sein. Warum muss ein Teddy denn aus chemisch gefärbter Kunstfaser genäht werden oder das Spielzeugauto aus Plastik gefertigt? Alles landet im Zweifel im Mund und damit im Kind. Wer behauptet, das macht doch nichts, das haben wir früher auch vertragen, der scheint der Realität ein wenig verklärt entgegen zu blicken.
Heute muten wir unseren Kindern viel mehr Dreck und Gift zu, als es früher der Fall war. Zumindest in ihrem eigenen Reich sollten sie sicher sein. Es gibt Spielsachen aus Holz oder mit natürlichen Farben gefärbte Kuscheltiere. Sie sind etwas teurer, halten dafür deutlich länger und das wichtigste, sie sind keine toten Dinge ohne Bezug zur Natur. Das Immunsystem von Kindern ist nicht darauf vorbereitet Giftstoffe in so großer Zahl aufzunehmen. Schenkt doch einfach ein wenig nachhaltiger und ein wenig natürlicher. Der Dank ist gewiss, vielleicht nicht gleich aber gewiss! Das Spielzeug, dass einen die ganze Kindheit begleitet, an das kann man sich auch später noch erinnern. Wer also nachhaltiger und langlebiger schenkt, der schenkt besser.
Geschenke sind mehr als Geld
Es sind nicht nur die Kinder, die zu Weihnachten beschenkt werden, es sind generell unsere Liebsten – jene Menschen, die uns am meisten wert sind. Wenn es wirklich unsere Liebsten sind, dann sollten wir ihnen auch nur das Beste geben. Schenken sollte keine Zwangsläufigkeit sein, zu der sie verkommen ist. Schenken sollte von Herzen kommen und etwas wichtiges sein. Vielleicht ist es ja auch Zeit für ein wenig Zeit. Wer das ganze Jahr nur hetzt und keinen Anteil am Leben der anderen nimmt, der kann das auch mit den teuersten und zahlreichsten Geschenken nicht aufwiegen. Menschen die einem wichtig sind die sollten auch entsprechend Platz im eigenen Leben finden. Keine flüchtige Geschäftsbekanntschaft oder der eine oder andere Euro extra kann gemeinsame Zeit ersetzen. Es ist das einzige, was wir wirklich besitzen und somit das wertvollste, das wir haben. Wer es mit dem Schenken wirklich ernst meint, der sollte vielleicht ein zweites mal darüber nachdenken was er schenkt.
Vielleicht gibt es dieses Jahr ja mal ein bisschen weniger, dafür kann es ein wertvoller sein.