Gute Schokolade ist immer eine Sünde wert. Für viele wäre ein Leben ohne nicht denkbar. Dabei stellt sich aber kaum jemand die Frage, was eigentlich eine gute Schokolade ausmacht. Der deutsche Schokoladenmarkt wird von wenigen großen Marken dominiert – aber machen die auch wirklich gute Schokolade?
Gerne möchte ich euch eine kleine Anleitung geben, wie ihr gute Schokolade von schlechter Schokolade unterscheiden könnt. Dabei geht es aber nicht nur darum welche Zutaten und Aromen in der Schokolade stecken. Gute Schokolade hat auch immer eine ökologische und soziale Komponente, denn kaum eine Lebensmittelproduktion ist umstrittener als die von Kakao.
Woher kommt der Geschmack der Schokolade?
Auch wenn der Geschmack nicht alles ist – gute Schokolade muss in allererster Linie schmecken, da sind wir uns wahrscheinlich alle einig. Geht man allerdings auf die Suche nach der Herkunft des Geschmacks, resultiert dieser allzu oft aus vielen billigen Zutaten, die eine schnelle Produktion erlauben, sowie reichlich Chemie, welche hochwertige Produkte ersetzt.
Welche Zutaten machen denn aber nun eine hochwertige Schokolade aus? Allen voran ist es der Kakaogehalt, bestehend aus Kakao und Kakaobutter. Je höher dieser ist, desto besser. Viele Hersteller ersetzen gute Kakaobutter jedoch mit günstigem Milchpulver und verschaffen ihren Produkten auf diese Weise die nötige Cremigkeit. Kaum noch ein Hersteller verwendet zudem echte Vanille. An deren Stelle rückt in der Regel Vanillin, ein günstiger Ersatzstoff aus dem Reagenzglas.
Das Bild, welches man aus der Werbung kennt, vom genüsslich in einem großen Topf rührenden Chocolatier, ist eigentlich das Herz und die Seele einer jeden Schokolade. Schokolade braucht nämlich Zeit, die Conchierzeit, um die einzelnen Zutaten optimal miteinander zu verbinden und auf diese Weise ihren perfekten Schmelz und Geschmack zu erreichen. Dieser Prozess ist langwierig und damit kostspielig. Schneller geht es mit Emulgatoren. Am beliebtesten ist hier Sojalezithin, es wird für eine gute Schokolade nicht gebraucht, es dient lediglich der Prozessoptimierung und hat in einer guten Schokolade nichts zu suchen.
Auch am Zucker lässt sich sparen. In der Regel wird auf die leeren, dafür aber billigen Kalorien von industriell raffiniertem Zucker gesetzt. Besser und auch schmackhafter sind hochwertige Alternativen, etwa Kokosblütenzucker oder Roh-Rohrzucker.
Bereits jetzt könnt ihr mit einem Blick auf die Zutatenliste eurer Lieblingsschokolade einen ersten Eindruck gewinnen, ob es sich hierbei um eine gute oder eben nicht so gute Schokolade handelt.
Sozial, fair und ökologisch soll es sein
Es gibt aber auch Dinge, die eine gute Schokolade ausmachen, die man vielleicht nicht gleich auf einen Blick erkennen kann. Ich habe es ja bereits angedeutet, die weltweite Kakaoproduktion ist ein schmutziges und zudem hochumstrittenes Geschäft. Es ist gekennzeichnet von Ausbeutung und Kinderarbeit. Der Preis rechtfertigt die Mittel. Insbesondere Kakao aus Afrika hat hier einen besonders schlechten Ruf.
Zugegebenermaßen, es ist schwer auf der langen Reise vom Samen bis zur fertigen Schokolade sämtliche Beteiligten fair und würdig zu behandeln und dies auch durchweg zu kontrollieren. Wahrscheinlich ist keine Firma zu 100% im Stande, dies zu garantieren. Es macht jedoch bereits einen großen Unterschied, ob man es zumindest probiert oder ob es einem von Grund auf egal ist und lediglich der Produktpreis das einzige Entscheidungskriterium darstellt.
Man kann auch bei der Verpackung auf saubere und gute Verfahren setzen. Recyceltes Papier zu verwenden und unnötiges Plastik zu vermeiden, wären ein erster Schritt in eine ökologische Richtung.
Der Preis entscheidet über die Qualität
Am Ende ist es bei der Schokolade in der Tat der Preis, der über die Qualität entscheidet. Will man hochwertige Zutaten, anstelle von günstigen Ersatzstoffen, so hat dies seinen Preis. Entscheidet man sich für soziale und faire Arbeitsbedingungen in den Herkunftsländern des Kakaos, dann hat dies ebenso seinen Preis. Möchte man zudem noch saubere und somit bio-zertifizierte Rohstoffe verwenden, wird auch damit die Schokolade nochmals teurer.
Welche Schokolade soll man dann aber kaufen? Die Antwort ist ganz einfach, keine günstige Schokolade! Es ist nicht möglich gute Schokolade günstig herzustellen. Selbst wenn einem die Werbung Qualität vorgaukelt, so stecken hinter vielen Schokoladen nichts anderes als schnell produzierte Massenprodukte. Zuckersüß und damit massentauglich im Geschmack.
Es gibt Hersteller, die es richtig machen
Wahrlich gute Schokolade hat aber einen ökologischen Anspruch, setzt auf zertifizierte Rohstoffe und faire Bedingungen. Wahrlich gute Schokolade arbeitet mit Zeit und nicht mit Chemie. Es gibt leider nicht mehr so viele Hersteller, die den Anspruch an sich legen wirklich gute Schokolade herzustellen.
Aber es gibt sie noch, man muss eben nur etwas länger suchen. Einer von ihnen ist beispielsweise VIVANI, ein Schokoladenhersteller aus dem nordrhein-westfälischen Städtchen Herford. Hier stecken in jeder Tafel tatsächlich über 100 Jahre Schokoladenerfahrung sowie viel Liebe zum Detail.
VIVANI ist ein Hersteller, der nicht nur bei seinen Rohstoffen auf beste Qualität achtet, auch ökologisch und sozial gilt er definitiv als Vorreiter unter den Schokoladenherstellern. Es ist ein Unterschied, den man schmeckt.
Aber eines ist deren Schokolade nicht – günstig! Dafür aber etwas ganz besonderes.
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