Mit Knoblauch oder ohne? Vielfach steht man vor dieser Frage wenn man auswärts isst oder zuhause selbst am Herd steht. Denn beim Geruch von Knoblauch scheiden sich die Geister. Während die einen ihn eklig finden, lieben es die anderen jegliche Gerichte mit der Knolle zu verfeinern. Allerdings ist Knoblauch so gesund wie kaum ein anderes Lebensmittel und sollte deshalb möglichst regelmäßig auf dem Speiseplan stehen – strenger Geruch hin oder her.
Was verleiht Knoblauch seinen charakteristischen Geruch?
Verantwortlich für den typischen Knoblauchgeruch sind die enthaltenen Schwefelverbindungen Allicin und Ajoen. Diese sind so lange geruchsneutral bis die Zehe durch Pressen, Kauen oder auch Schneiden beschädigt wird. Sobald dies geschieht, verbreitet der Knoblauch seinen allseits bekannten Geruch. Doch so unangenehm viele diesen auch wahrnehmen – auf die Schwefelverbindungen im Knoblauch ist seine gesundheitsförderliche Wirkung zurückzuführen.
Inwiefern ist Knoblauch gesund?
Die Schwefelverbindungen der Knolle wirken blutverdünnend sowie blutdrucksenkend. Aus diesem Grund haben sie eine positive Wirkung auf den Cholesterinspiegel oder auch bei Herz-Kreislauf-Leiden. Darüber hinaus bekämpft Allicin schädliche Einflüsse des Körpers wie etwa Bakterien, Viren oder Pilze und wird deshalb auch als natürliches Antibiotikum betitelt. Bei Entzündungen – etwa von Haut oder Zahnfleisch – kann die Knolle dadurch genauso helfen wie bei Keimen oder Parasiten im Darm. Zudem erhöht das enthaltene Allicin die Antioxidantien im Blut. Diese fördern die Zellregeneration und bremsen Alterungsprozesse ein. So gilt Knoblauch auch als natürlicher Booster für das Immunsystem. Da Knoblauch außerdem reichlich Vitamin C, B6, Zink und Mangan enthält, überzeugt er auch durch seine Wirkung auf Bindegewebe und Knochen.
Und noch ein weiterer Vorteil der Alleskönner-Knolle: Knoblauch fördert die Verdauung sowie den Stoffwechsel und sorgt dafür, dass der Blutzuckerspiegel sinkt. Dadurch können Heißhungerattacken unterbunden und Abnehmvorhaben unterstützt werden.
Wie bereite ich Knoblauch richtig zu?
Grundsätzlich sollte Knoblauch immer geschnitten und nicht gequetscht werden, um den Geruch in Grenzen zu halten. In roher Form konsumiert, wirkt das enthaltene Allicin selbstverständlich am besten. Allerdings sind Geschmack und Geruch hier wirklich intensiv und deutlich schärfer als bei der gekochten Variante. Es empfiehlt sich deshalb beispielsweise, den rohen Knoblauch in Öl einzulegen und ihm dadurch etwas Schärfe zu nehmen. Der eingelegte Knoblauch kann anschließend schnell und einfach auch zu einer schonend gegarten Paste oder zu Knoblauchöl verarbeitet werden, die sich optimal zum Verfeinern von Gerichten und Dips eignet.
In die Pfanne sollte Knoblauch hingegen nur kurz und bei niedriger Temperatur. Sobald die Stückchen glasig bis goldgelb sind, reicht das Andünsten aus. Hierbei gehen leider bereits einige wertvolle Inhaltstoffe verloren. Grundsätzlich gilt: Umso weniger Hitzezufuhr umso besser.
Wie werde ich den Knoblauch-Geruch los?
Du hast bei deinem Mittagessen nicht mit Knoblauch gespart und anschließend direkt den nächsten Termin im Büro? Kein Problem. Mit ein paar einfachen Hilfsmitteln entfernst du den charakteristischen Geruch von Knoblauch direkt aus dem Mund sowie von den Händen. Am effektivsten ist es, direkt nach dem Essen ein paar Minuten lang einige Kaffeebohnen oder auch ein Stück Zitrone zu kauen. Beides lässt den Geruch schnell verschwinden. Ebenso hilft es, ein paar Spritzer Zitronensaft oder Kaffeesatz in den feuchten Händen zu verreiben.
Hat Knoblauch Nebenwirkungen?
Eine zu große Menge Knoblauch kann zu Sodbrennen und Übelkeit führen.
Darüber hinaus wirkt die Knolle blutverdünnend. Insofern man also bereits blutverdünnende Medikamente einnimmt, sollte die Knolle nur in kleinen Mengen zu sich genommen werden.