Was ist ein Passiertuch?

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Während das dünne Tuch zu Großmutters Zeiten ständig im Einsatz war, wird es heute gefühlt kaum noch verwendet. Hast du schon ein Passiertuch zu Hause? Falls nicht, solltest du über eine Investition nachdenken, vor allem wenn du dich in der Küche gerne austobst. Denn mit einem Seihtuch lassen sich allerhand Köstlichkeiten zubereiten. 😋

In diesem Beitrag erklären wir dir, was ein Passiertuch genau ist, wie du es verwendest und was du damit alles machen kannst!

Passiertuch – Was ist das und wie verwende ich es?

Bei einem Passiertuch handelt es sich um ein dünnes feingewebtes Tuch mit mittelgroßen Maschen. Für gewöhnlich besteht ein Passiertuch aus Baumwolle oder Leinen. Was ist aber der Sinn und Zweck eines solchen Passiertuches? Es wird dafür eingesetzt, um Schweb- und Trübstoffe aus Flüssigkeiten auszusieben. Lege das Tuch am besten in ein Küchensieb aus. Im Unterschied zum klassischen Geschirrhandtuch sind die Maschen so groß, dass sie beim Durchseihen nicht verstopfen.

  • Vor dem Gebrauch: Weiche das Durchseihtuch in einem Gefäß mit heißem Wasser ein und drücke es anschließend kräftig aus.
  • Nach dem Gebrauch: solltest du das Passiertuch reinigen. Entferne den Trub mit der Hand und spüle das Passiertuch mit Wasser aus. Lasse es dann an der Luft trocknen. Möchtest du das Passiertuch waschen? Kein Problem! Packe es bei 30 °C in die Waschmaschine. Greife auf Waschpulver zurück, welches kein Parfum enthält und verzichte auf die Verwendung eines Weichspülers.
Passiertuch richtig verwenden

Passiertücher werden gerne zum Abtropfen verwendet, aber auch zum Filtern von Flüssigkeiten.

Welche Anwendungsmöglichkeiten gibt es?

Ein Passiertuch funktioniert ähnlich wie ein Sieb, nur dass es noch feiner ist. So wird ein Seihtuch häufig dafür verwendet, um Soßen und Suppen zu klären. Zudem findet das sogenannte Mull-Tuch bei der Käse-, Saft- und Essigherstellung sowie beim Keltern Anwendung. Was du mit einem Passiertuch noch alles anstellen kannst, verraten wir dir jetzt.

  1. Suppe und Brühe
    Klar gibt es auch gekaufte Fertigbrühen, aber selbstgekocht schmeckt’s gleich viel besser und so aufwendig ist die Zubereitung gar nicht. Damit deine selbstgemachten Brühen und Fonds klar und geschmacksintensiv werden, helfe mit einem Passiertuch nach. Dieses sorgt dafür, dass keine Trüb- oder Schwebstoffe in die Suppe gelangen.
    Hier findest du ein Rezept für eine selbstgemachte Gemüsebrühe! 😊
  2. Likör
    Für die Herstellung von Hochprozentigem kommt das Passiertuch gerade recht. Ja, auch Likör kannst du mit einem Seihtuch in Nullkommanix zubereiten. Das Tuch wird im letzten Schritt zum Abfiltern des Ansatzes eingesetzt.
  3. Selbstgemachter Essig
    Du möchtest Apfelessig in Zukunft selbst machen? Ein feines Sieb oder Siebtuch unterstützt dich dabei! Sofern du etwas Geduld mitbringst, kannst du dich schon bald auf selbstgemachten Essig freuen.
    Hier erfährst du alles über das Würz- und Konservierungsmittel und wie du deinen eigenen Essig herstellen kannst.
  4. Lebensmittel frisch halten
    Ebenso für die Frischhaltung von Kräutern und Salaten ist ein Passiertuch ideal. Wickele hierfür die Salatblätter oder Kräuter in ein feuchtes Tuch und tröpfele ein wenig Zitronensaft oder Essig drauf.
  5. Knödel einschlagen
    Ein solches Tuch funktioniert auch super, um einen Serviettenknödel einzuschlagen, falls du keine Frischhalte- oder Alufolie benutzen willst. Rolle die Knödelteigrolle in das Tuch ein und schnüre die Enden mit einem Küchengarn zu. Gib den Knödel dann in siedendes Wasser und lasse ihn so lange garen, bis er fertig ist.

Fazit: Was ist ein Passiertuch?

Ein Passiertuch ist definitiv eine Anschaffung Wert, denn die Anwendungsmöglichkeiten sind schier unendlich. Besonders gut eignet sich ein Passiertuch für die Herstellung von Pflanzenmilch, Säften, Joghurt, Tofu, Essig, Likören, Klößen, Käse, veganen Käsealternativen, Suppen und Brühen.

Ein Küchensieb oder eine Passiermühle sind für feinere Arbeiten nicht vorgesehen, da diese Geräte zu grob filtern. Ein sehr feines Filterwerkzeug ist vonnöten, das selbst kleinste Schwebstoffe aus der Flüssigkeit extrahiert und die Masse von der Flüssigkeit gründlich trennt. Hier kommt das Passiertuch ins Spiel! 😊 Auch wenn es Einweg Passiertücher zu kaufen gibt, raten wir dir aus ökologischen Gründen, zu wieder verwendbaren Filtertüchern aus Materialen, wie Baumwolle oder Leinen.

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