Das besondere an der Wirkung von grünem Tee ist vielleicht nicht unbedingt, dass er unbedingt direkt gegen Erkrankungen oder körperliche Funktionsstörungen wirkt, er kann jedoch präventiv dafür sorgen, dass man gar nicht erst krank wird. Die heilende Wirkung von grünem Tee wird auch bereits seit Jahrhunderten beobachtet und ist inzwischen durch die moderne Wissenschaft belegt.
Wo liegt der Unterschied zwischen grünem und schwarzem Tee?
Vielleicht ist es vorab für viele interessant zu wissen, dass grüner Tee und schwarzer Tee eigentlich das gleiche sind. Beide Teearten stammen von der selben Pflanze. Lediglich die Herstellung unterscheidet sich. Während bei grünem Tee direkt die getrockneten Teeblätter verwendet werden, wird schwarzer Tee vor dem Genuss fermentiert. Bei der Fermentation werden die Blätter vergoren und damit das Aroma und auch die Inhaltsstoffe verändert. Bei grünem Tee bleiben im Gegenzug die meisten Inhaltsstoffe erhalten und der Geschmack bleibt somit ebenfalls unverändert und natürlich.
Woher kommt grüner Tee?
Am Anfang der langen Teekultur stehen zwei verschiedene Teepflanzen: Camilla sinensis, welche für den chinesischen Tee hergenommen werden und Camilla assamica, welche zur Herstellung von Assamtee genutzt werden. Im Laufe der Jahrhunderte wurden diese beiden Pflanzen immer wieder miteinander gekreuzt. Man erreichte durch die gewonnenen Hybride immer feinere, aromatischere aber auch robustere Teesorten.
Auch der Anbau von Tee ist nicht einfach und schon gar nicht überall möglich. Der nach außen hin so genügsame Teestrauch legt höchste Ansprüche an seinen Standort. Er benötigt sehr viel Sonne und hohe Temperaturen, gleichzeitig aber auch sehr viel Niederschlag und das ohne dauerhaft nasse Füße zu bekommen. Genau davon profitieren wir auch später beim Genuss des grünen Tees.
Warum ist grüner Tee so gesund?
Die gesundheitlich Wirkung von grünem Tee hat auch etwas mit seiner Evolution zu tun. Er ist deshalb auch ein sehr gutes Beispiel, wie Pflanzen ihre positiven Eigenschaften an den Menschen weitergeben können.
Die Teepflanze hält sehr starke Sonnenstrahlung aus und das ohne Schaden zu nehmen. Gerade in Hautpflegemitteln ist diese Eigenschaft heute sehr willkommen. Es ist damit möglich Cremes auf Basis von grünem Tee herzustellen, welche uns ebenfalls vor dem Einfluss hoher Sonneneinstrahlung schützen kann und andere Umweltgifte abwehrt.
Die selben Inhaltsstoffe, welche die Pflanze vor der Sonne schützen, können uns auch noch vor weiteren Krankheiten schützen. Der Teestrauch enthält zahllose Radikalefänger. Diese können auch jene Radikale unschädlich machen, die für Krebs und Herzinfarkte verantwortlich sind, wenn diese ihre Ursachen zum Beispiel in zu starker Sonneneinstrahlung haben. Über das Teetrinken nimmt man die Radikalefänger auf und unser Körper nutzt diese für sich.
Über die Wurzeln kann der Tee sehr gut Wasser aufnehmen und später sehr gut verwalten. Bei Störungen unseres Wasserhaushaltes kann der grüne Tee diese Eigenschaften ebenfalls an uns weitergeben und entsprechend regulierend in unseren Wasserhaushalt eingreifen. Über die Wurzeln nimmt die Teepflanze aber auch sehr gut und sehr viele Nitrate auf. Außerdem verfügt grüner Tee über eine Eigenschaft, welche die Umwandlung von Nitrat zu krebserregenden Nitrosaminen verhindert. Somit schützt uns der Tee nicht nur vor von der Sonne verursachten Krebs, auch Krebs, welcher aufgrund von Nitrosamine verursacht wird, kann durch den Genuss von grünem Tee vorgebeugt werden.
Warum sollte man eher grünen Tee trinken?
Ihr kennt jetzt bereits den Unterschied zwischen schwarzem und grünem Tee. Durch die Fermentation verliert der Tee einen Großteil seiner Gerbstoffe. Die Gerbstoffe im Tee haben jedoch eine entzündungshemmende Wirkung. Außerdem helfen sie den Magen und Darm zu beruhigen, was ihn auch für Menschen mit einem empfindlicheren Verdauungstrakt bekömmlicher macht.
Ein weiterer Vorteil von grünem Tee ist, dass das Koffein sich deutlich langsamer und auch schonender entfaltet. Damit hat er nicht die selbe anregende Wirkung wie schwarzer Tee, es fördert aber erneut die Bekömmlichkeit und grüner Tee ist damit nochmal magenschonender als sein fermentiertes Pendant.
Bei der Fermentation gehen nicht nur die Gerbstoffe verloren, auch Vitamin C ist sehr empfindlich und wird durch das Fermentieren größtenteils zerstört. Das trifft nicht nur auf Vitamin C, sondern auch auf die Vitamine der B-Gruppe zu.
Zuletzt bekommt der Tee durch die Fermentation einen leicht bitteren Geschmack. Wer eher einen sehr milden und weichen Tee trinken möchte, der ist mit grünem Tee besser aufgehoben.
Jetzt wisst ihr nicht nur wo die Unterschiede zwischen schwarzem und grünen Tee liegen, ihr kennt auch ganz genau dessen Wirkung. Grüner Tee hat diese auch nicht grundlos und gibt zudem seine sich selbst schützenden Eigenschaften bei Genuss an den Menschen weiter.