Es gibt Wissenschaftler, die sich nicht nur im Elfenbeinturm sitzen und sich mit Dingen beschäftigen, die die Allgemeinheit nicht mehr versteht. Ein Beispiel, das es auch etwas lebensnäher geht, ist die Wissenschaft des Marmeladentoasts. Warum landet er immer auf der Marmeladenseite und wie kann man das erfolgreich verhindern? Liegt es vielleicht an der Marmelade?
Es ist wahrscheinlich jedem von uns schon passiert, es musste am Morgen schnell gehen, man streicht sich noch schnell einen Toast und in Eifer des Gefechts stößt man es vom Tisch. Es kommt wie es kommen musste – der Toast landet ausgerechnet auf der Marmeladenseite. Das ist ärgerlich und ruiniert die ohnehin eng getaktete Morgenroutine. Bevor wir uns aber damit beschäftigen, wie man das verhindern kann, stellt sich die Frage, ob das alles Zufall ist oder Toast prinzipiell mit der Marmeladenseite nach unten fällt.
Fällt Toast tatsächlich immer auf die Marmeladenseite?
Die Antwort ist definitiv Nein! Es braucht ein paar Voraussetzungen, dass der Toast auf der Marmeladenseite landet. Würden wir unseren Toast genau waagrecht fallenlassen, so würde er auch mit dem Boden wieder landen und der Schaden hält sich in Grenzen. In der Realität passiert das jedoch kaum. Wir geben dem Toast in der Regel immer eine Rotation mit. Egal, ob er uns vom Teller rutscht oder einfach so von der Tischkante gefegt wird. Jetzt beginnt er sich zu drehen… und schon liegt er auf der Marmeladenseite.
Deshalb landet Toast immer auf der falschen Seite
Neben der mitgegebenen Rotation braucht es noch eine weitere Voraussetzung für den ungeliebten Fall des Toasts. Die Höhe ist entscheidend. Die typische Tischhöhe liegt irgendwo zwischen 70 und 80 Zentimeter. Das ist genau die Höhe, in der es der Toast schafft, genau eine halbe Drehung zu vollziehen. Damit ist die Wahrscheinlichkeit in der Tat sehr groß, dass der Toast mit der Marmeladenseite auf dem Boden landet.
Erst ab einer Fallhöhe von etwa 1,20 Metern schafft der Toast bei einer angenommenen Standardrotation eine ganze Drehung. Würden wir also an einem Stehtisch frühstücken, so könnten wir Glück haben. Alternativ könnte man den Toast auch halbieren oder gegen einen Zwieback tauschen. Letztere sind kleiner, drehen sich in Folge schneller und die Wahrscheinlichkeit ist größer, dass sie wieder auf der richtigen Seite landen.
Es ist folglich egal, was auf dem Toast ist, es liegt an der mitgegebenen Rotation und der Fallhöhe. Somit ist es eigentlich Zufall 😉