Wann sind Fertiggerichte gut?

Gesunde Ernährung / 4.6/5 (10) für diesen Beitrag
Veröffentlicht am

Wir sind ein Land der Fertiggerichte-Esser. Alleine die hierzulande täglich hergestellten Fertigpizzen lassen sich zu einer Länge von Hunderten Kilometern zusammenlegen. Nicht anders schaut es bei Dosen und Tiefkühlkost aus. Was soll man aber von den ganzen Fertiggerichten halten? Sind wirklich alle schlecht?

Selbst in den Bio-Supermärkten unterscheidet sich der Anteil der Fertiggerichte nicht zum normalen Supermarkt. Auch hier stapeln sich die Tütensuppen und Fertigsoßen. Das Schlimme daran, schaut man sich die Rückseiten mit der Zutatenliste genauer an, so findet man auch dort Aromen, Geschmacksverstärker und unnötigen Zucker. Zugegebenermaßen ist es bei Bio-Gerichten auf die Masse gesehen nicht ganz so schlimm wie bei konventionellen Fertiggerichten, aber auch im Bio-Bereich muss man ohne Zweifel aufpassen was man kauft. Oft ist der einzige Unterschied, dass die Zutaten biologisch hergestellt sind, über die Qualität des Essens und den Geschmack oder gar die Art und Weise der Herstellung ist damit aber noch keine Aussage getroffen.

Obwohl ich selbst ein Freund der tierfreien Küche bin muss ich mich immer wundern, was in den ganzen Fleischersatzprodukten alles enthalten ist. Auch diese gehören irgendwie zu den Fertiggerichten. Sollte man nicht denken, dass zumindest in diesem Bereich der Verbraucher so sensibel ist, das zu erkennen und zu vermeiden? Anscheinend nicht! Wie schafft das dann jemand, der sich mit dem Thema gesunde Ernährung gar nicht oder nur wenig beschäftigt?

Die Universität Kassel hat zu den ganzen Fertiggerichten und deren Qualität drei Jahre lang geforscht. Dabei haben sie genau das herausgefunden, was man sich auch vorher bereits denken konnte: Wo Müll rein kommt, da kommt auch nur Müll bei raus! Sie haben es etwas anders ausgedrückt, aber das Fazit war genau jenes. Die Zutaten und deren Art, Frische und Qualität machen den Unterschied. Künstliche Aromen bleiben auch in „Bio“ Aromen aus dem Labor und Geschmacksverstärker sind auch noch Geschmacksverstärker, selbst wenn sie jetzt Hefeextrakte heißen. Gerade zur Weiterverarbeitung sind frische Zutaten für die Qualität und den Geschmack essentiell.

Unterm Strich gibt es tatsächlich gute Fertiggerichte, man muss sie aber finden. Einen kleinen Tipp können wir aber auf der Suche mitgeben. Man erkennt gute Fertiggerichte am Preis! Die günstige Variante kann es definitiv nicht sein, denn hier bewahrheitet sich die Aussage „Qualität hat ihren Preis“. Technisch ist es heute ohne weiteres möglich Fertiggerichte auf höchstem Niveau zu produzieren. Das kostet aber Geld, denn die Qualität beginnt bei der Produktion der Zutaten und endet bei der Zubereitung und Verarbeitung der Lebensmittel.

Letztes Update vom
Bewerte diesen Beitrag:

2 Kommentare


  1. Wie schade, dass man sich nicht mal in Bio-Supermärkten darauf verlassen kann, dass qualitativ hochwertige Fertiggerichte verkauft werden. Hast du Tipps, welche Marken da am besten sind? Freue mich auf deine Antwort! 🙂
    Liebe Grüße Sabine


    1. Hallo Sabine,
      leider kann ich dir in diesem Punkt nicht weiterhelfen. Bei uns gibt es tatsächlich keinerlei Fertiggerichte. Mein Leben als Food-Blogger bringt das täglich Kochen ohnehin mit sich.
      Zwar werden uns auch dauernd verschiedene Produkte verschiedener Hersteller zugeschickt, außer von einigen Suppen und Soßen bin ich aber noch nicht wirklich überzeugt worden. Ich probiere auch inzwischen zugegebenermaßen nicht mehr alles was man mir schickt, dafür ist er einfach auch zu viel. Bei dieser Selektion fallen Fertiggerichte dann meistens raus und werden an Nachbarn und Freunde verschenkt 😉
      Wie du merkst, ich bin klein Freund der Fertiggerichte, genau aus dem Grund, weil da oftmals viel drinnen ist, was ich nicht in meinem Essen haben möchte oder es schmeckt nicht. Dann koche ich lieber selbst.
      LG Daniel

Wie denkst du darüber?

Frisch ins Postfach?

Verwandte Themen?