Tiere sind Produkte! Wir nutzen sie konsequent zur Befriedigung unsere Bedürfnisse. Sie dienen entweder als Nahrung, Versuchsobjekte oder als sonstige Produktbestandteile. Nur noch wenigen größeren Säugetieren erlauben wir es in Freiheit zu leben. Aber auch dabei wird peinlich genau darauf geachtet, dass es nicht zu viele werden, sie könnten ja sonst zu stark unsere künstlich geschaffene Welt beeinflussen. Verkannt wird dabei, dass wir Menschen biologisch auch nichts anderes sind, eben menschliche Tiere.
Früh schon hat der Mensch angefangen wilde Tiere zu domestizieren und für seine Belange zu nutzen. Hat das nicht so funktioniert wie er sich das vorgestellt hat, dann wurde durch gezielte Züchtungen nachgeholfen. Es war ja sehr praktisch, wenn die Kühe immer mehr Milch geben und die Schweine schnell groß und fett wurden. Das ging dann soweit, dass Hühnchen das Sättigungsgefühl weg gezüchtet wurde, damit ihr kurzes Dasein sich komplett auf ein Turbowachstum beschränken konnte. Da fragt man sich was da noch kommen wird, jetzt wo der Mensch gelernt hat direkt an den Genen zu arbeiten. Wird der Schinken gleich quadratisch gezüchtet, damit er sich ohne Ausschuss in den Kühltransportern besser stapeln lässt? So oder so ähnlich witzeln viele, wenn man darüber spricht.
Entwicklungen die früher noch relativ „natürlich“ abgelaufen sind haben sich in den letzten Jahren enorm beschleunigt. Sie werden aus Erfolgs- und Profitgier schon teilweise bis zur Perversion getrieben. Das ging bis ins letzte Jahrhundert soweit, dass sich Menschen andere Menschen gehalten haben. Glücklicherweise sind wir hier mittlerweile ein bisschen weiter in der Entwicklung.
Wir Menschen können zum erstreiten unserer Rechte selbst sprechen, diese Möglichkeit bleibt den Tieren allerdings verwehrt. Glücklicherweise gibt es aber immer mehr Menschen, die Partei für die Tiere und eben deren Rechte ergreifen – es etabliert sich unaufhaltsam eine stetig breitere Basis die sich für einen ausgedehnten Tierschutz ausspricht. Diese ist in der Wissenschaft bereits angekommen, was ein gutes Zeichen ist. Dient sie doch als Vorbote für die Politik, welche sich doch meist, stark nach öffentlichem Interesse und Parteiprogramm geleitet, viel Zeit lässt.
Eines dieser jungen Forschungsfelder, die sich mit den Tierrechten befassen sind die Human-Animal Studies. Hier werden die Wechselwirkungen zwischen Tier und Menschen auf wissenschaftlicher Basis untersucht und in entsprechenden Fachmagazinen veröffentlicht. Gängigerweise verheißt das nichts Gutes, da ethnischer Anspruch und wissenschaftlicher Fortschritt oft nur schlecht harmonieren. Diese Forschungsrichtung ist aber anders. Es geht nicht um Optimierung von Prozessen. Vielmehr steht eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema im Fokus, was hoffentlich dem alltäglichen Missbrauch von Tieren verhindern hilft.
Aufklärung ist ein wichtiges Mittel zur Bekämpfung von Missständen. Nur so kann sich eine Gesellschaft weiter entwickeln. Deshalb lädt die Universität Innsbruck ganz herzlich alle Interessierte zur Human-Animal Studies Konferenz vom 6. bis zum 8. Februar 2014 herzlich ein. Jeder ist willkommen, um entweder einfach zuzuhören oder mit zu diskutieren! Nähere Informationen gibt es auf der Homepage der Universität Innsbruck zu Human-Animal Studies Konferenz: hier