Eine dunkle Farbe beim Brot suggeriert dem Verbraucher automatisch das Gefühl, dass es sich hier um nährstoffreiches Vollkornbrot handeln könnte. Aber Vorsicht, nicht bei jedem Brot mit einer dunklen Farbe handelt es sich auch um ein Vollkorn-Produkt.
Das die Lebensmittelindustrie versucht Verbraucher mit Formen, Farben und Werbeaussagen zu beeinflussen ist hinlänglich bekannt. Also ist es kaum verwunderlich, dass diese Tricks auch bei der Herstellung von Brot angewandt werden. Ist das Brot dunkel, dann ist auch der Vollkornanteil höher… so könnte man zumindest meinen. Das dieser farbliche Effekt unserem Gehirn ein Gefühl von Gesundheit, traditioneller Herstellung und Natürlichkeit vorgaukelt ist uns oft nicht bewusst – der Lebensmittelindustrie aber schon. Deshalb nutzen sie bestimmte Stoffe um die Farbe des Brotes zu verändern. Es soll eben nicht sofort ersichtlich sein, dass es sich um ein Produkt aus überwiegend Weißmehl handelt.
Wie kommt die Farbe ins Brot?
Diese färbenden Stoffe sind aber keineswegs gesundheitsschädlich. Zum Einsatz kommen hier etwa Rüben- oder Malzsirup oder auch Gerstenmalzextrakt. Wer sich aber rückversichern möchte kann einfach bei der Verkäuferin nachfragen oder die Zutatenliste genau durchlesen, denn auf dieser müssen alle Inhaltsstoffe angegeben sein. Hier ist dann auch vermerkt, ob es sich um Vollkornmehl oder Weißmehl handelt, welches zur Herstellung genutzt wurde.
Wann ist Vollkorn wirklich Vollkorn?
Bei der Herstellung von Vollkornmehl wird das gesamte Korn verarbeitet, so auch die Schale und nicht nur der weiße Kern. Dies ist auch dafür verantwortlich, dass das Brot eine dunklere Farbe erhält. Die Bezeichnung Vollkornbrot darf aber nur verwendet werden, wenn der Anteil an Vollkornerzeugnissen 90% oder mehr ausmacht.
Wer sicher gehen will… Brot lässt sich auch im heimischen Backofen ganz einfach selbst backen!