Uns in Deutschland geht es gut. Im Vergleich zu vielen anderen Gegenden der Welt leben wir wie die Made im Speck. Längst hat die Überernährung die Mangelernährung als Gesundheitsrisiko abgelöst. Während wir aber immer dicker werden zeigen neue Untersuchungen, dass wieder zunehmend mehr Menschen an Hunger leiden. Besonders betroffen sind Kinder.
Insbesondere Kinder leiden an Hunger
Man mag es kaum glauben, noch immer leidet mehr als jeder 10 Mensch auf der Erde Hunger. Noch viel erschreckender sind die Zahlen für Kinder unter 5 Jahren. Hier sind es sogar 22 Prozent, die Wachstumsverzögerungen zeigen. Das ist mehr als jedes fünfte Kind weltweit! In Zahlen ausgedrückt bedeutet das, das 821 Millionen Menschen, davon 151 Millionen Kinder unter 5 Jahren, auf der Welt unterernährt sind.
Nachdem die Zahlen jahrelang rückgängig waren, steigt er Anteil der Hungernden in den letzten Jahren wieder. Damit rückt das Ziel der Vereinten Nationen bis 2030 den Hunger auf der Erde gänzlich zu besiegen in weite Ferne.
Regionale Unterschiede sind groß
Wir westlichen Länder leiden zunehmend an einer Überversorgung mit Lebensmitteln. In Asien geht der Hunger in den letzten Jahren zumindest deutlich zurück. In Afrika und Lateinamerika hingegen steigt die Zahl der Hungernden jedoch wieder deutlich an.
Hauptursachen sind nicht nur Kriege, sondern zunehmend auch eine Veränderung des Klimas. Regenzeiten fallen aus, Dürreperioden werden länger. Das zerstört nicht nur die Ernte, auch den gehaltenen Tieren fehlt die Lebensgrundlage. Hinzu kommt, dass immer noch in vielen armen Ländern das Bevölkerungswachstum ungebremst die Lage verschlimmert.
Es gibt eigentlich genug für alle
Das Schlimme an der Sache ist, dass es eigentlich für alle Menschen auf der Erde ausreichend Nahrung gibt. Wir haben noch kein Problem genug Lebensmittel zu produzieren, vielmehr schaffen wir es nicht die vorhandenen Ressourcen gut genug zu verteilen.
Es werden insbesondere bei uns in den westlichen Ländern Unmengen an essbaren Lebensmitteln weggeschmissen. Alleine diese würden ausreichen, um in vielen Ländern das Leid deutlich zu mindern. Auch muss von politischer Seite der Handel mit Lebensmittel fairer gestaltet werden. Noch immer zerstören europäische Handelsgesetze die Überlebensgrundlage für viele Bauern in den von Hunger betroffenen Gebieten. Ziel muss es jedoch sein die Subsistenzwirtschaft der dortigen Bevölkerung wieder zu stärken, so dass sie sich besser allein versorgen können. Dabei hilft es nicht, die dortigen Märkte mit von unserer Seite hochsubventionierten Lebensmitteln zu überschwemmen.