Das eine vegane Ernährung gegen so manches körperliche Gebrechen hilft und uns auch sonst fitter und gesunder leben lässt, ist hinlängst bewiesen. Wie es um das Sexualverhalten von Veganern steht, haben zwei Neuseeländische Forscherinnen untersucht. Das Ergebnis mag dem einen oder anderen Fleischesser nicht schmecken.
Nachdem hunderte Studien bereits die Vorteile einer veganen Ernährung in Bezug auf unsere Gesundheit darlegen, widmen sich die beiden Forscherinnen Annie Potts und Jovian Parry aus Neuseeland dem Liebesleben von Veganern. In ihrer Studie „Vegan Sexuality: Heteronormative Masculinity through Meat-free Sex“ zeigen sie auf, dass sich eine vegane durchaus positiv auf unsere Sexualität auswirkt. Einer der Hauptgründe dafür ist der Körpergeruch. Speziell männliche Veganer riechen für den Sexualpartner deutlich besser.
Zu einem ähnlichem Ergebnis kommen bereits 2006 die tschechischen Forscher Havlicek und Lenochova in ihrer Untersuchung „The effect of meat consumption on body odor attractiveness“. Dabei würden Duftproben von männlichen Probanden genommen, die sich je zwei Wochen lang vegan und zwei Wochen mit einer herkömmlichen Mischkost ernährten. Diese wurden dann an Frauen getestet. Das Resultat war, dass die Männer in der veganen Phase für die Frau deutlich attraktiver gerochen haben, als zu ihrer Zeit als Mischkostler.
Neben den beiden Neuseeländerinnen und den Tschechen befragte nun auch das Ernährungsportal „nu3“ insgesamt 1080 Menschen nach ihrem Liebesleben. Dabei lag der Fokus der Befragung auf vier verschiedenen Ernährungsgewohnheiten der Probanden: Paleo, Low-Carb, glutenfrei und eben vegan. Das Ergebnis der Studie ergab, dass Veganer mit Abstand am zufriedensten mit ihrem Sexualleben waren. Insgesamt gaben drei Viertel der Befragten an „zufrieden „ oder sogar „sehr zufrieden“ zu sein. Das Schlusslicht bilden die Low-Carb-Anhänger.
Wer also nicht nur seinem Körper, sondern auch seinem Partner und der trauten Zweisamkeit einen gefallen tun möchte, der sollte seine Ernährung nochmal überdenken. Dabei darf aber nicht verschwiegen werden, dass zu viel Soja die Qualität des Spermas beeinträchtigt. Eine ausgewogene vegane Ernährung braucht aber kein Soja. Deshalb darf das Soja-Produkt gerne einmal die Woche den Speiseplan ergänzen, sich aber auf sämtliche Soja-Produkte zu stürzen, ist für die Fruchtbarkeit eher kontraproduktiv.
Die Links zu den Studien:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16891352?dopt=AbstractPlus
http://fewd.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/inst_ethik_wiss_dialog/Potts_2011._Vegan_Sexuality.pdf