Was viele, die auf eine vegane Ernährung umgestiegen sind, vielleicht schon am eigenen Leib erfahren haben, ist jetzt durch eine japanische Studie belegt. Eine pflanzliche Ernährung wirkt sich positiv auf bestehende Allergien aus und senkt das Risiko neue Allergien zu entwickeln.
Weniger Fleisch, weniger Allergien
Schon der Verzicht auf Fleisch macht einen signifikanten Unterschied: Fleischessende Personen haben ein um 71% höheres Risiko an allergischem Heuschnupfen zu erkranken als Personen, die sich vegetarisch ernähren. Eine andere Studie zeigt zudem, dass Frauen, die sich nicht vegetarisch ernähren, öfter Allergien gegen Chemikalien, Medikamente, Bienenstiche und Heuschnupfen zeigen und zudem mehr dieser Frauen an Asthma leiden. Bei Männern hingegen konnte „nur“ ein erhöhtes Allergie-Risiko gegen Chemikalien und Medikamente festgestellt werden.
Bei Kindern wurde festgestellt, dass eine Ernährung die mehr Getreide, Reis, Nüsse, Stärke sowie Gemüse und pflanzliche Nährstoffe enthält, die Symptome von Asthma, Schnupfen und Hautausschlägen senkt. Die Forscher konnten einen klaren Zusammenhang zwischen der Häufigkeit der Symptome und dem Konsum von Stärke, Getreide und Gemüse finden.
Auch Schwangere können durch ihre Ernährungsform das Risiko ihres Kindes an Allergien zu erkranken senken. Essen diese weniger Fleisch, verringert dies das Risiko des Kindes für künftige Allergien. Eine im März 2017 veröffentlichte Studie kommt außerdem zu dem Schluss, dass der Konsum von Obst und Gemüse vor Asthma schützen kann.
Pflanzliche Lebensmittel schützen
Allen voran gibt es vier pflanzliche Lebensmittel, die sich positiv auf Allergien auswirken. Etwa 30g Meeresalgen pro Tag senken das Risiko um 49% und der Verzehr von Miso senkt das Risiko um 41%. Dunkelgrünes Gemüse und Blattgemüse sind ebenfalls Allergie-Risiko-Senker. Die darin enthaltenen Carotinoide schützen signifikant vor jahreszeitlich bedingten Allergien. Bei den Personen mit dem höchsten Wert von Carotinoiden im Blut, traten die wenigsten Symptome auf. Die oben genannte japanische Studie legt außerdem nahe, dass sich lang- und kurzkettige Omega-3-Fettsäuren positiv auswirken.
Diese Ergebnisse machen doch Mut gerade in der Frühlingszeit mit einer Umstellung auf vegetarisch oder sogar vegan zu beginnen. Wer den Frühling verflucht wegen dauerhaftem Schnupfen und sich auf jeden Regentag freut, sollte vielleicht mal darüber nachdenken, ob eine Ernährungsumstellung ihm nicht mehr helfen würde. So kann sich dann potenziell jeder über die blühenden Bäume, Gräser und Blumen bei strahlendem Sonnenschein freuen.
die genannte japanische Studie zeigt NICHT, dass vegane Ernährung die Allergien mindert, sondern sagt nur, dass der Konsum von Fleisch ein erhöhtes Vorkommen von Rhinokonjunktivitis (allergische Entzündung der Nasenschleimhaut) zur Folge hat. Es steht explizit drin (schon im Abstract!), dass der Konsum von Fisch keinen messbaren Effekt hatte. Von Milchprodukten und anderen tierischen Erzeugnissen ist gar nicht die Rede