Mal vegan kochen, aber wie? Es gibt massig vegane Rezepte, aber irgendwie fallen mir gerade keine ein und bei allem was ich kochen will ist irgendwie immer ein tierisches Produkt dabei. So geht es vielen, die sich vorgenommen haben regelmäßiger einen veganen Tag einzuplanen. Damit es ein bisschen einfacher geht, haben wir euch hier 6 vegane Ersatzprodukte zusammengestellt.
Vielen Menschen fällt es schon schwer etwas Vegetarisches auf den Tisch zu zaubern, so viele Produkte fallen für sie dabei raus… was bleibt dann eigentlich noch übrig?! Dabei handelt es sich dabei wirklich nur um Fleisch oder Wurst.
Was Veganer wirklich essen
Was essen dann eigentlich Veganer? Entgegen einer oft noch weit verbreiteten Meinung, ist das Nahrungsangebot sogar sehr groß und konzentriert sich nicht nur auf Beilagen. Hierzu fällt mir immer sofort eine Grafik von PETA ein, welche das auf eine einfache aber durchaus amüsante Art und Weise zeigt. Eigentlich kann man bei einer veganen Ernährung aus einer enormen Produktvielfalt schöpfen. Häufig haben wir nur verlernt damit zu kochen. Um das für euch ein bisschen leichter zu machen, haben wir euch die wichtigsten veganen Ersatzprodukte zusammengestellt. Bei der Auswahl wurde bewusst darauf geachtet, dass es Zutaten sind, an denen es meistens hängt. So lassen sich problemlos bereits bekannte Rezepte, die bisher „nur“ vegetarisch waren, zu einem veganen Rezept umarbeiten. Gerade Aufläufe, Soßen oder ein süßes Dessert sind auf diese Weise ganz einfach zu „veganisieren“. Wer diese Zutaten immer zu Hause hat, ist für das Erste schon einmal ganz gut ausgestattet.
Vielleicht eines noch vorweg, es gibt auch eine vegane Ernährungspyramide! Die ist eigentlich ganz ähnlich dem aufgebaut, was man so kennt, aber eben ohne tierische Produkte – wer hätte es gedacht ;). Auch hier bilden Obst und Gemüse die Basis, wobei der Anteil an Gemüse größer ausfallen sollte. Daraufhin folgen Vollkorn-, Getreide- und Kartoffelprodukte. Darüber befinden sich dann Hülsenfrüchte und Nüsse, anschließend Öle und wie auch bei der gängigen Ernährungspyramide steht auch bei der veganen Variante an der Spitze Lebensmittel mit viel Zucker oder Alkohol. Wer darüber ein bisschen mehr lesen mag, kann dafür entweder direkt auf die Internetseite von PETA schauen, oder auch hier auf WirEssenGesund. Wir haben einen Artikel über die vegane Ernährungspyramide, in dem wir ebenfalls versucht haben alle wichtigen Informationen für euch zusammen zu tragen.
Jetzt aber genug der Worte! Im Folgenden stellen wir euch alle, die Interesse an der veganen Küche haben, verschiedene vegane Ersatzprodukte vor,. Anschließend sollte es nicht mehr ganz so schwer fallen Grundzutaten wie Eier, Butter oder auch Käse zu substituieren. Dazu schreibe ich auch ab und zu verschiedene vegane Marken, unter denen ihr diese Produkte im Supermarkt finden könnt. Mir ist dabei bewusst, dass eventuell einige dieser Unternehmen zwar auf der einen Seite den veganen Markt bedienen, andererseits aber auch andere Geschäftszweige in ihrem Portfolio haben, die – wie drücke ich es am besten aus – vielleicht etwas fragwürdig sind. Allerdings halte ich es für wichtig hier auch Hersteller zu nennen, um denen eine Hilfestellung zu geben, die sich noch nicht so gut auskennen.
6 wichtige vegane Ersatzprodukte
1. Butter
Butter braucht man sehr häufig beim Kochen und Backen. Leider ist sie nicht vegan. Aber hier Abhilfe schaffen. Zum einen gibt es Anbieter die direkt vegane Butter verkaufen, zum Beispiel Alsan. Es ist günstiger als Butter und schmeckt eigentlich genauso. Selbstverständlich kann stattdessen auch andere Produkte verwenden. So eignen sich zum backen häufig auch pflanzliche Margarine oder einfach Öl, für das belegte Brot hingegen empfehlen wir Alsan.
2. Ei
Wie kann ich Ei vegan machen. Auf den ersten Blick scheint das schwierig. Aber es gibt hier ein einfaches Rezept, wie man ein „veganes Ei“ selbst herstellen kann. Die Zauberformel lautet hier:
1 Ei = 1 Esslöffel Sojamehl + 2 Esslöffel Wasser bzw. Sojamilch
Ich glaube diese einfache Formel kann sich jeder merken und so seinen eigenes veganen Ersatz für das herkömmliche Ei problemlos selbst zusammen mischen. Auf diese Weise lassen sich vom veganen Semmelkloß bis zur vegane Grießklöschensuppe oder sogar veganem Rührei verschiedene Gerichte zaubern.
3. Honig
Was oft nicht bekannt ist, Honig ist eigentlich nicht vegan. Es handelt sich hier zwar um den Blütennektar und Blütenpollen, diese werden aber von den fleißigen Bienen gesammelt und „verarbeitet“. Das stellt aber zum Kochen und Backen kein Problem dar. Hier gibt es zahlreiche anderen Produkte, die wir ohne Probleme an dessen Stelle verwenden können. So sind der Geschmack und auch die Konsistenz von Agavendicksaft oder Ahorndicksaft zum verwechseln ähnlich. Es eignen sich aber auch Obstdicksäfte. Die veganen Alternativen gibt es unter anderen von Rewe Bio, Enerbio, Alnatura oder auch von Allos.
4. Milch
Eine leckere Milch gibt es nicht nur von Tieren. Viele Pflanzen eignen sich auch zur Milchherstellung. Die bekannteste ist sicherlich die Kokosmilch. Der Geschmack passt leider nicht immer zu den Gerichten die wir so kennen. Es gibt aber auch noch Soja-, Hafer-, Reis-, Mandel- oder Hirsemilch. Diese veganen Milchalternativen haben zudem noch ganz unterschiedliche Geschmäcker, so lässt sich in der Küche auch wunderbar ausprobieren. Und wer weiß, vielleicht findet sich hier eine Kreation, die mit dem veganen Ersatzprodukt noch viel besser schmeckt, oder auch nur einfach mal ein bisschen anders. Ein gutes Beispiel wäre hier unsere Broccoli-Kokos-Suppe!
5. Sahne
Für Sahne gibt es einen Klassiker, die Sojasahne, die sich immer verwenden lässt, wenn man sie zum veganen kochen braucht. Aber auch hier ist die Vielfalt groß. So eignet sich etwa auch Hafersahne als vegane Alternative zum „Originalprodukt“… wenn man hier einem Produkt überhaupt den Ursprung zusprechen darf. Es sind eben einfach andere Zutaten, die sich aber für die gleichen Zwecke verwenden lassen. Bei einer „Sahne“-Soße werden die meisten Gaumen den Unterschied zur normalen Sahne gar nicht schmecken. Höchstens deine Waage freut sich, denn es sind einfach nur etwa ein Drittel der Kalorien.
6. Käse
Wer gerne Käse ist und gerne kocht, dem empfehle ich seinen veganen Käse einfach selbst zu machen. Hier lassen sich die verschiedensten Sorten herstellen. Es dauert nicht lange und ist auf jeden Fall günstiger als veganen Käse zu kaufen. Darüber hinaus kann man sich nach Lust und Liebe austoben und experimentieren. Eigentlich ist es kein Problem Mozzarella, Hartkäse, Weichkäse, Streukäse und Co. in vegan selbst zu machen. Speziell dazu haben wir vor kurzem auch auf WirEssenGesund ein paar Rezepte, die wir im Internet gefunden haben für euch zusammengestellt. Jedes Rezept ist zudem mit einem ganz kurzen Video sehr anschaulich erklärt, so dass das Nachkochen gar kein Problem mehr darstellen sollte. Schaut euch dazu einfach unseren Artikel „Veganer Käse: einfach selber machen“ an.
Für alle die lieber fertige vegane Ersatzprodukte im Supermarkt kaufen wollen gibt es veganen Ziegenkäse/ -frischkäse etwa von Biovegan, Mozzarella von Chicago Soydiasy oder Frecolat, Frischkäse in verschiedenen Geschmacksrichtungen von zum Beispiel Sojanada oder Jeezy,… die Auswahl ist hier schon recht groß, besonders wenn man in Biosupermärkte oder in den auf vegane Produkte spezialisierten Veganz geht.
Jetzt wo ihr schon einen ersten Eindruck davon bekommen habt, welche Produkte sich als vegane Alternativen eignen würde ich vorschlagen ihr legt gleich mal los. Warum nicht gleich morgen einen tierproduktfreien Tag einlegen und anwenden was wir heute gelernt haben? Mit veganen Ersatzprodukten ist es ähnlich wie mit fast allem… zu Beginn ist es schwierig und man weiß vielleicht oft auch nicht weiter. Wer sich allerdings ein bisschen mit der veganen Kochkunst beschäftigt wird aber sehr schnell merken, dass es eigentlich gar nicht so schwierig ist.
Ein toller Nebeneffekt beim vegan kochen ist auch, dass ganz automatisch viel mehr Gemüse auf den Tisch kommt und die Gerichte meist deutlich weniger Kalorien enthalten. Eine tierfreie Ernährung lebt einfach von Naturprodukten. Das ist nicht nur sehr lecker, es ist auch richtig gesund… ganz nebenbei hilft es auch die Natur zu schützen!
Wenn das nicht Grund genug ist… also nichts wie los, vegane Ersatzprodukte einkaufen und experimentieren.