Der Markt mit Nahrungsergänzungsmitteln boomt. Ganz vorne mit dabei sind Vitaminpräparate jeder Art. Forscher der Tufts University in Massachusetts relativieren die Wirkung der künstlichen Vitamine jetzt jedoch deutlich und halten diese sogar für gefährlich.
Vitaminpillen sind nutzlos
Die US-Forscher haben in ihrer Studie 27.000 Menschen über zwei Jahre in regelmäßigen Abständen untersucht und befragt. Die Auswertung dieser Daten zeigt, dass etwa die Hälfte aller Probanden regelmäßig zu Vitaminpräparaten griffen. Das trifft insbesondere auf Menschen mit einem höheren Bildungsgrad zu. Gerade diese Gruppe ernährt sich aber ohnehin bereits deutlich gesünder und wären folglich auch ohne Vitaminpillen sehr gut mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.
Die Ergebnisse der Studie waren eindeutig: Im besten Fall sind Vitaminpräparate nutzlos! Künstliche Vitamine wirken in aller Regel nicht. Vitamine nutzen uns nur dann, wenn wir sie auf natürliche Weise zu uns nehmen. Damit ist gemeint, wenn wir sie in Form von Obst und Gemüse zu uns nehmen. Ein Effekt auf die positive Entwicklung der Lebensdauer konnte nur dann festgestellt werden, wenn Vitamin aus natürlichen Lebensmitteln stammen.
Gefahr einer Überdosis an Vitaminen
Wenn künstliche Vitamine nutzlos sind, dann ist dies der bestmögliche Fall. In den Präparaten ist die Konzentration der zugesetzten Stoffe meist jedoch so hoch, dass es zu einer nicht zu unterschätzenden Gefahr einer Überdosis kommen kann. So zeigten sich beispielsweise Nierenversagen aufgrund von einer übermäßigen Einnahme von Vitamin D.
Immer mehr Ärzte und Wissenschaftler warnen vor einer grundlosen Einnahme von Vitaminpräparaten. Einzig sinnvoll ist es seinen Vitaminhaushalt mit gesunden und frischen Lebensmitteln zu decken. Vitaminpillen sind nicht nur nutzlos und zum Teil gefährlich, sie sind auch nur unnötig teuer. Vitamin C finden wir beispielsweise in Orangen oder Kiwis und Bananen versorgen uns mit ausreichend Magnesium. Der beste Schutz vor einer Unterversorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen ist somit eine ausgewogene Ernährung.