Man hört es immer wieder in den Nachrichten, wir schmeißen zu viele Lebensmittel weg. Ein nicht unerheblicher Grund für weggeschmissenes Gemüse ist, dass es nicht den Norm-Standards der EU entspricht. Es ist zu klein, wächst nicht gerade genug, hat Flecken oder sonstig Mäkel. All jenes Gemüse ist noch einwandfrei und perfekt genießbar. Nur optisch ist es leider nicht nach den hohen Standards gewachsen.
Erste Unternehmer haben jetzt aus der Not eine Tugend gemacht. Meist kann das unperfekte Gemüse noch genutzt werden. Warum eben nicht ein Unternehmen auf dem aufbauen, was andere nicht haben wollen? Wir zeigen euch zwei Beispiele, die Schule machen sollten.
TressBrüder machen unperfekte Suppen
In Suppen sieht nachher keiner mehr wie gerade die Möhre gewachsen ist und ob der Apfel vielleicht einen Flecken mehr oder weniger gehabt hat. Am Ende muss es schmecken und sonst nichts. So ähnlich werden es die Gebrüder Tress sich wohl auch gedacht haben. Ihre Suppen sind nicht nur bio und handgemacht, sie dürfen auch unperfekt sein. Für ihre Suppen nutzen die vier Brüder Gemüse, welches es aus optischen Gründen nicht mehr in den Handel schafft. Dabei kommt ein Teil der Zutaten sogar aus den eigenen Äckern. Regionaler geht es einfach nicht mehr. TressBruder Suppen sind somit eine sehr leckere Art und Weise unperfekte Lebensmittel zu retten.
Man sollte Etepetete sein
Wer die Schönheit von unperfektem Gemüse direkt erleben will, der kann es sich auch einfach nach Hause liefern lassen. Das junge Unternehmen Etepetete hat sich mit verschiedenen Bio-Bauern zusammengetan und verschickt genau jenes Gemüse was kein Supermarkt haben will als „Retterbox“ jedem, der es sich wünscht nach Hause. Das ist nicht nur ein erster Schritt gegen unnötige Lebensmittelverschwendung, es verkürzt auch die Lieferketten. Der Unnötige Umweg über den Supermarkt wird vermieden und man bekommt das Gemüse super frisch bis an die Haustüre geliefert.
Es braucht aber noch viel mehr Unternehmer, die sich trauen „unperfekt“ zu sein. Die Verarbeitung ist wohl aufwendiger, das Gewissen dafür aber deutlich besser. Es verbleiben aber immer noch Unmengen an leckerem aber leider unperfektem Gemüse auf den Äckern. Etepetete und TressBrüder sind gute Beispiele für ein modernes und nachhaltiges Unternehmertum, die daran etwas ändern wollen. Das möchten wir gerne unterstützen 🙂