„Immer diese Öko-Freaks.“ Seit dem ersten Aufkommen des grünen Trends in den Läden und Medien hört man immer öfter so Einige schimpfen. Als hätten die „Öko-Freaks“ alles überrannt. Als hätten Sie mit Ihrer Naturverbundenheit den Asphalt sämtlicher Schnellstraßen aufgebrochen und die Süßwarenabteilung der Supermärkte ausschließlich mit Fair Trade Schokolade vollgestopft. Als wäre die Bevölkerung nun eingeteilt in die „Öko-Menschen“ und… ja, wen eigentlich? Die „Normalen“? Die „Umwelt-Widersacher“?
Alles Öko, oder was?
Öko-Mensch ist eben nicht gleich Öko-Mensch und Durchschnitts-Konsument nicht gleich Durchschnitts-Konsument. Auch wenn Bio, Öko und Nachhaltigkeit immer mehr zum Trend werden, ist die Bewegung noch lange nicht vorherrschend oder die Norm. Dementsprechend lässt sich auch eine stereotype Unterteilung der Konsumenten nicht vornehmen. Niemand wird gern in eine Schublade gesteckt, in die er nicht gehört. Weil Menschen sich aber so gerne einer Gruppe zugehörig fühlen, um sich darüber identifizieren zu können, wäre es trotzdem schön, zu wissen, auf welcher Seite man steht. Oder besser: Auf welcher Seite DU stehst.
Wofür stehe ich?
Hilfe naht in Zeiten der Verwirrung über Zugehörigkeit! Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit hat in einer Studie gleich eine ganze Hand voll „Umwelttypen“ identifiziert und konnte diesen genaueste Eigenschaften zuweisen. Und die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass Du mit Hilfe der Ergebnisse sehr schnell herausfinden wirst, welche Art von „Umwelttyp“ du bist! Los geht’s!
Typ 1 – Der Nachhaltigkeitsorientierte
…obwohl es bei den Zahlen wohl eher heißen sollte „DIE Nachhaltigkeitsorientierte“: denn 55% in dieser Gruppe der Super-Bio-Menschen sind Frauen. Von den Gegnern der Bewegung als „schlechtes Gewissen“ bezeichnet setzen sich Nachhaltigkeitsorientierte mit Leib und Seele für Ihre Umwelt ein. Ob es nun um Sharing oder den Kauf gebrauchter Waren geht, den Konsum von Bio-Ware oder aktives Engagement in Sachen Umwelt-, Natur- und Klimaschutz – Nachhaltigkeitsorientierte machen keine halben Sachen. Im Vordergrund steht insbesondere das Bewusstsein für die eigene Verantwortung gegenüber der Umwelt und die Anpassung der Lebensweise.
Kritisch-kreativ mit hohem Bildungsabschluss
Nachhaltigkeitsorientierte stammen eher aus dem kritisch-kreativen Milieu, 39% verfügen über einen höheren Bildungsabschluss und die Gruppe kann als weltoffen, aufgeklärt und tolerant beschrieben werden. Allerdings machen Sie in der Umfrage auch den kleinsten Teil der Befragten aus – gerade mal 14% sahen es in ihrer Verantwortung, mit der eigenen Lebensweise etwas für den Erhalt der Umwelt zu tun.
Typ 2 – Der Umweltbesorgte
Auch hier dominieren Frauen diese Gruppe mit 54%. Allerdings kann man von einem deutlich höheren Altersdurchschnitt als bei Typ 1 sprechen. Beinahe die Hälfte ist über 60 Jahre alt. Die Sorgen um die Umwelt richtigen sich außerdem meist nicht auf das Hier und Jetzt sondern auf die Umstände, mit denen die nächsten Generationen zu kämpfen haben werden – schließlich will Omi nicht, dass ihre Enkel mal in der Wüste spielen und sich von Soylent Green ernähren müssen.
Sparsamkeit und Werterhalt
Im Gegensatz zu den Nachhaltigkeitsorientierten kann man bei den Umweltbesorgten aber von einem deutlich geringeren Eigen-Engagement sprechen. Zwar werden Gebrauchsgegenstände eher repariert als weggeschmissen und ersetzt, aber das „richtige“ Engagement wird den Politikern überlassen – dafür sind sie doch immerhin da! Man hat sich doch nicht umsonst zur Wahlkabine geschleppt. Auch Sharing wird hier eher wenig betrieben. Das Augenmerk liegt dafür auf Sparsamkeit und Werterhalt.
Typ 3 – Der Orientierungssuchende
Angehörige dieser Gruppe befinden sich eher im Mittelfeld der Gesellschaft – sowohl was das Alter, als auch das Einkommen angeht. „Ich würde, wenn ich könnte“ ist die Standard-Antwort, wenn man von Typ 1 oder 2 nach mehr Einsatz für die Umwelt gefragt wird. Laut der Umfrage sind 53% grundsätzlich bereit, etwas für die Umwelt zu tun „Aber wie?“ Das weiß kaum jemand der Orientierungssuchenden. Bio-Produkte passen oft nicht in das knapp bemessene Monatsbudget – eine soziale und berufliche Absicherung ist auch wichtig und niemand wird gern als Öko-Freak abgestempelt oder geht an Feiertagen demonstrieren.
Praktische Lösungen für den kleinen Geldbeutel
Aber grün leben, wenn es geht und günstig ist, das ist schon eine gute Sache! Das Anmieten oder Teilen von Alltagsdingen, Reparatur von Gebrauchsgegenständen oder der Erwerb gebrauchter Produkte schont ja nicht nur die Umwelt, sondern auch den Geldbeutel. Ganz schön praktisch! Wenn es jetzt doch nur noch eine Lösung für die überteuerten Bio-Lebensmittel gäbe…
Typ 4 – Der Umweltpassive
Diese Gruppe zeigt am besten, dass Bio und Öko eben noch keine Norm in der Gesellschaft geworden sind. Mit 27% beschreiben die Umweltpassiven den am meisten vertretenen Typ. Mit einer Ich-zentrierten Haltung steht die Sorge einer ständigen Benachteiligung im Vordergrund: ganze 41% dieser Gruppe sind der Meinung, zu wenig von Ihrem gesellschaftlichen Anteil zu erhalten. Der Erwerb von Luxusgütern ist dafür umso wichtiger – ob nun Markenschuhe, eine teure Uhr oder die neuesten technischen Erscheinungen sollen vertuschen, wie benachteiligt man doch ist.
Umweltschutz ist Aufgabe der Politiker!
Da bleibt kein Platz für andere Sorgen – das eigene Wohl ist schließlich sehr viel wichtiger als die Umwelt oder die Natur. Dafür ist der Durchschnittsbürger immerhin nicht verantwortlich – wozu haben wir Politiker? Die sollen sich damit beschäftigen. Umweltpassive haben einen überdurchschnittlich hohen Fleischkonsum und beteiligen sich eher unfreiwillig aus finanziellen Gründen am Naturschutz – weil 25% kein Auto besitzen und öffentliche Verkehrsmittel nutzen müssen. Umweltpassive sind meist jungen oder mittleren Alters – man darf die Hoffnung also noch nicht aufgeben! Wer weiß, vielleicht wird aus einigen von ihnen auch irgendwann doch noch eine umweltbesorgte Omi.
Typ 5 – Der Wachstumsorientierte
Typ 5 beschreibt eine Gruppe sehr optimistischer Männer (53%) – denn 73% sind der Meinung, dass wir schon lange auf dem Weg der Besserung sind, was die Umwelt angeht. Wirtschaftswachstum wäre essentiell, wenn es darum geht, den Klimawandel und andere Umweltprobleme in den Griff zu bekommen – ein wenig widersprüchlich, wenn doch 37% dieser Gruppe auch sagen, dass Sie sich für das Wirtschaftswachstum und gegen die Natur entscheiden würden, wenn sie wählen müssten. Wachstumsorientierte setzen Ihr Vertrauen nicht in Politiker oder Bürgerinitiativen – sondern in Technik und Wissenschaft.
Die Wissenschaft wird uns retten. Ganz sicher!
Neue Erfindungen werden mit Sicherheit die richtige Lösung parat halten – und die schlauen Menschen, die sich am Wachstum beteiligt haben nebenbei noch sehr, sehr erfolgreich und reich machen. Um zu zeigen, wie gut dieses Konzept funktioniert, zeigt diese Gruppe gern Ihr hohes Einkommen in Form von Sportwagen und anderen Statussymbolen. Mit großer Distanz zur Öko-Szene streben Wachstumsorientierte stets nach ihrem persönlichen Erfolg und sind bereit, hart dafür zu arbeiten. Da kann man nur darauf hoffen, dass Elektro-Autos bald der neueste heiße Trend der Sportwagenszene werden.
Welcher Umwelttyp bist du?
Jetzt, nachdem du dieses statistisch belegte Horoskop gelesen hast, hast du sicherlich eine erste Orientierung bekommen, welcher Gruppe du am ehesten entsprichst. Oder wusstest du es schon vorher? In jedem Falle sind die Ergebnisse der Umfrage doch sehr interessant. Du kennst die Zahlen jetzt und kannst du dich bewusst dazu entscheiden, welcher Gruppe du angehören MÖCHTEST – unabhängig davon, welcher du gerade vielleicht angehörst. Und ja: Ein besorgter Öko-Fan mehr kann den Unterschied machen.
Dieser Artikel entstand mit freundlicher Unterstützung vom Gutscheinportal COUPONS4U. Vielen Dank! (Sponsored Post)