Von der warmen Heizungsluft in die klirrende Winterkälte – gerade in den frostigen Monaten verlangen wir dem Organismus so einiges ab. Besonders auch unsere Augen haben hier mit vielen Einflüssen zu kämpfen und müssen Wind, Schnee und Kälte trotzen. Kein Wunder, dass tränende und gerötete Augen in den Wintermonaten keine Seltenheit sind und schon nahezu ein Volksleiden darstellen.
Wieso tränen unsere Augen?
Das Tränen der Augen ist grundsätzlich eine Reaktion des Auges, sich bestmöglich zu schützen und zudem schädliche Einflüsse aus dem Augeninneren zu spülen. Dabei gibt es zahlreiche Substanzen, die gereizte Augen verursachen. Die Klassiker sind Blütenpollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, verschiedene Gewürze oder auch Wind. Darüber hinaus – auch wenn es zunächst vielleicht paradox klingt – sind trockene Augen ein Hauptauslöser für die Überproduktion von Tränenflüssigkeit. Denn Tränen sind grundsätzlich dafür zuständig, die Augenoberfläche ausreichend zu befeuchten und dadurch geschmeidig und glatt zu halten. Jeder Lidschlag fördert einen frischen Feuchtigkeitsfilm und verhindert so das Austrocken. Zudem schützen keimabtötende Substanzen der Tränen das Auge vor Infektionen. Auf diese Art und Weise sorgt der Tränenfilm also sowohl für gutes Sehen wie auch für die Abtötung von Keimen. Sobald der Tränenfilm aus irgendeinem Grund unterbrochen wird, leidet hierunter auch die Sauerstoffzufuhr des Auges. Diesen erhält es dann stattdessen über die Blutgefäße der Bindehaut, was die Augen gerötet erscheinen lässt und das Tränen fördert.
Abhilfe bei tränenden Augen
In den meisten Fällen tränen unsere Augen somit also tatsächlich weil sie eigentlich zu trocken sind. Ursache hierfür stellen vor allem die Einflüsse der Umwelt, die Arbeit am PC-Bildschirm oder auch schlechtes Licht dar.
So ist es essenziell, die Augen sowie die Haut drumherum regelmäßig zu befeuchten. Dafür eignen sich spezielle Tränenersatzmittel, die beispielsweise in der Apotheke erhältlich sind. Ebenfalls hilft es, sich immer wieder ein paar Minuten Ruhe zu gönnen und die Augen zu schließen. Einen besonders beruhigenden Effekt haben auch Kompressen, getränkt mit lauwarmen Kamillen- oder Schwarztee, die auf die Lider gelegt werden. Auch Gurkenscheiben bringen die nötige Entspannung.
Grundsätzlich ist außerdem täglich genügend Schlaf notwendig damit sich die Augen regenerieren können. Ebenso reichlich Flüssigkeitszufuhr (mindestens 2 Liter pro Tag). Zugluft hingegen sollte bestmöglich vermieden werden.
Ein paar simple Übungen unterstützen darüber hinaus die Bildung von Tränenflüssigkeit. Hierzu zählen bewusstes, mehrfaches Zwinkern oder auch das Rollen der Augäpfel im Kreis ohne Bewegung des Kopfes. Auch kreisende Massage im Bereich der Augenwinkel fördert die Durchblutung und somit die Arbeit der Tränendrüsen. Ebenso hilft regelmäßige Lidrandpflege. Hierzu wird bei geschlossenem Auge mit dem Finger von oben nach unten senkrecht über die Lider gefahren. Dies entleert die Drüsen und transportiert angesammeltes Sekret ab. Dieses kann dann mit einem fuselfreien, sterilen Wattepad abgewischt werden.
Wie bei so vielen Leiden kann zudem ein großer Mehrwert durch die richtige Ernährung erzielt werden. So fördern Lebensmittel mit Vitamin A, C und E sowie mit reichlich Antioxidantien die Sehfähigkeit. Omega-3-Fettsäuren, wie sie beispielsweise in Leinöl, Nüssen und Fisch enthalten sind, senken zudem das Risiko trockener Augen.