Der Preiskampf in der Lebensmittelindustrie wird immer härter. Deshalb bedient sich diese verschiedener Tricks um den Verbraucher von ihren Produkten zu überzeugen oder die Preise der Herstellung zu minimieren. Leider geht das häufig zu Lasten der Qualität. Eine interessante Dokumentation erklärt sehr schön wie getrickst wird und welche Auswirkungen das haben kann bzw. hat. Soviel vorweg, nicht alles was wir essen ist gesund, manches sogar wirklich schädlich.
Der Mensch muss essen und trinken um seinen Körper in Gang zu halten. Dies führt unweigerlich zu einer Abhängigkeit – eben von Lebensmitteln. Das ist grundsätzlich erst einmal kein Problem. Zum Problem wird es erst, wenn Hersteller aus reiner Profitgier immer weniger Wert auf die Qualität unserer Nahrung legen. Wer zu Fertiglebensmitteln greift kommt an Zusatz- und Aromastoffen eigentlich nicht vorbei. Die oft negativen Auswirkungen dieser sind der Industrie häufig bekannt. Durch gezieltes Marketing und Verschleierung lässt sich aber auch die Politik blenden. In die gleiche Kerbe schlägt der fast inflationäre Gebrauch von gesundheitsfördernden Wirkungen (die nicht immer wirklich da sind) oder von Gütesiegeln, welche uns als Verbraucher zum Kauf animieren sollen.
In der einstündigen Dokumentation „Tricks der Lebensmittelindustrie“ von Eberhard Rühle, versucht man ein umfassendes Bild von der aktuellen Situation aufzuzeigen. Gehört werden hier sowohl die Industrie, soweit sie zu einem Interview bereit ist, sowie Organisationen (z.B. Foodwatch) die für die Rechte der Verbraucher kämpfen. In dieser Gegenüberstellung werden sehr genau die unterschiedlichen Haltungen und Argumentationen dieser Parteien verdeutlicht.
Deutlich wird vor allem, dass es immer noch der beste Weg ist seine Produkte auf dem Wochenmarkt zu kaufen. Hier kann man erfragen woher die verschiedenen Lebensmittel kommen, oder wann diese geerntet worden sind. Auch kann uns eigentlich nur selber kochen vor ungewollten Inhaltsstoffen schützen. Fertiggerichte suggerieren uns auf der Vorderseite zwar Qualität und Frische, oder weitere positive Eigenschaften, aber bereits ein kurzer Blick auf die Rückseite zeigt ein anderes Bild. Die Liste an Zusatzstoffen, auch wenn sie erst einmal nicht so klingen, ist oft lang – Säuerungsmittel, modifizierte Stärke,… und vor allem viel Salz.
Mittlerweile sind bei uns mehr als 400 Aromastoffe und tausende weitere Zusatzstoffe zugelassen. Hier den Überblick zu behalten ist für jeden Verbraucher mittlerweile fast unmöglich. Aber wofür werden diese überhaupt gebraucht? Die Erklärung hierzu fällt uns leicht. Es muss schmecken! Durch die Verwendung von Aroma- und weiteren Zusatzstoffen schmecken die Produkte auch, wenn die Qualität der eigentlichen Produkte schlechter ist. Ob dieser Weg sinnvoll ist, dass wage ich zu bezweifeln. Hinzu kommt, dass diese Zusatzstoffe in unseren Lebensmitteln oft der Auslöser für Allergien und andere Krankheiten sind.
In der spannenden Dokumentation zu den Tricks der Lebensmittelindustrie, werden neben den allgemeinen Sachverhalten auch auf einzelne Produkte spezieller eingegangen. Diese wurden genauer untersucht und die Werbeversprechungen und Inhaltsstoffe kritisch geprüft. Selbiges will jetzt auch die europäische Kommission, denn – und das ist ein gutes Zeichen – sie sieht in diesem Bereich mittlerweile Handlungsbedarf. Die Kontrollen brauchen aber Zeit… Dennoch gehen Experten bereits jetzt davon aus, dass bald etwa 80% der Gesundheitsbehauptungen mit denen auf den Verpackungen geworben werden dann verschwinden müssen.
Wir wünschen euch viele interessante Erkenntnisse bei der Dokumentation „Die Tricks der Lebensmittelindustrie“ von Eberhard Rühle: