Das Geheimnis eines guten Tofu Rezeptes ist die richtige Zubereitung. Wird Tofu falsch verarbeitet, so schmeckt er nicht, oder einfach nach nichts. Wir geben euch deshalb eine kleine Hilfestellung. Für sämtliche Zubereitungsarten haben wir euch eine kurze Anleitung zusammengestellt. Damit kann wirklich nichts mehr schief gehen. Selbst Tofu Neulinge erhalten damit ein tolles Tofugericht!
Vorab bekommst du die Grundschritte für die Tofu Zubereitung auf einen Blick:
- Tofu aus der Packung nehmen und gut trocken tupfen
- Vorportionieren und Tofu marinieren/ würzen
- Tofu zubereiten (braten, grillen, frittieren, backen, usw.)
- Reste im Kühlschrank lagern
Zubereitungszeiten von Tofu im Überblick:
Art der Zubereitung | Zubereitungszeit |
Tofu marinieren | 1 bis 24 Stunden |
Tofu braten | 3 bis 5 Minuten pro Seite |
Tofu grillen | Je nach Hitze 2 bis 5 Minuten pro Seite |
Tofu frittieren | 2 bis 3 Minuten |
Tofu backen | 30 Minuten (einmal wenden) |
Wem die Übersicht nicht reicht, für den haben wir alles noch ein bisschen ausführlicher. Natürlich gibt es wie immer zusätzlich super viele Tipps und Tricks für euch.
Die richtige Tofu Marinade
Bevor wir uns über die Tofu Zubereitung Gedanken machen, kommt die Marinade an der Reihe. Damit aber die Tofu Marinade gut hält, ist es sinnvoll den frischen Tofu nach dem Öffnen gut mit einem sauberen Tuch abzutupfen.
Tofu schmeckt von Grund auf nach sehr wenig. Ohne Tofu Marinade oder richtiger Würze ist er also nicht wirklich ein Geschmackserlebnis. Wer keinen bereits gewürzten Tofu kauft, der sollte vor dem Tofu zubereiten sich entsprechend eine leckere Marinade ausdenken. Wir möchten euch hier mal ein paar Gedankenanstöße geben:
- Lecker fruchtig: Fruchtsaft, Sojasauce, Knoblauch, Olivenöl
- Einfach nur süß: Kokosmilch, exotischer Fruchtsaft, Dicksaft, echte Vanille, Zimt
- Asia-Style: Öl, Essig, Misopaste, gehackte Zwiebeln, Ingwer
- Achtung scharf: Olivenöl, Paprikapulver, Knoblauch, frische Chili, Sambal Oelek
- BBQ-tauglich: Olivenöl, Tomatenmark, Dicksaft, rauchiges Paprikapulver, fruchtigen Essig, Whiskey
Es gibt natürlich noch unzählige weitere Tofu Marinaden, ihr habt jetzt aber bereits eine Vorstellung, wie abwechslungsreich ihr den Tofu würzen könnt. Damit der Geschmack jedoch gut zur Geltung kommt, sollte das Ganze mindestens eine Stunde, besser über Nacht, in der Marinade bleiben und bereits vorab portioniert werden.
Tofu panieren
Wenn es schnell gehen soll und man keine Zeit hat den Tofu zu marinieren, dann kann man ihn einfach schnell vor der Zubereitung panieren. Wie ihr es von anderen Panaden gewohnt seid, so kann man auch Tofu panieren. Persönlich befeuchte ich die Tofustücke mit einer Pflanzenmilch und wälze sie dann in gewürzten Semmelbröseln. Damit man eine schön dicke Panade erhält, empfiehlt es sich das Ganze doppelt zu panieren.
Zum Würzen der Semmelbrösel könnt ihr alles Mögliche verwenden. Salz und Pfeffer sollten immer dabei sein. Zusätzlich kann eigentlich alles rein, dass nicht sofort verbrennt. Gerne nutze ich wahlweise Paprikapulver, Muskat, Knoblauchpulver oder auch ein paar Chiliflocken.
Tofu braten
Der in Marinade eingelegte Tofu wird wohl meist angebraten. Wenn ihr möchtet, dass der Tofu am Ende auch richtig lecker, knusprig und goldbraun wird, dann bestäubt ihn direkt vor dem Braten nochmal kurz mit Speisestärke. Auch lohnt es sich beim Tofu braten etwas mehr Öl zu verwenden, das Ergebnis ist danach einfach besser.
Bei voller Hitze in der bereits heißen Pfanne geht es dann aber sehr schnell. Der Tofu braucht nur etwa 3 bis 5 Minuten pro Seite.
Der gebratene Tofu passt dann wunderbar als Einlage für Suppen oder Currys. Auch auf Salaten macht er sich sehr gut. Gerne stelle ich ihn aber auch als Extra-Snack mit auf den Tisch, so kann jeder einfach nur etwas probieren.
Tofu grillen
Im Gegensatz zum braten ist leckeren Tofu grillen zugegebenermaßen gar nicht so einfach. Es gibt ein paar Dinge, die man für ein gutes Ergebnis unbedingt beachten sollte. Zu allererst gilt, je härter der Tofu, desto besser lässt er sich auch grillen. Dafür sollte er vor dem Marinieren für eine Stunde unter irgendetwas Schwerem gepresst werden. Große schwere Töpfe eignen sich dafür hervorragend.
Hat man dann seinen perfekt gepressten und marinierten Tofu, so sollte man bedenken, dass dieser kaum Fett enthält. Wer nicht möchte, dass die Hälfte vom guten Stück am Grillrost hängen bleibt, der sollte diesen gut einölen.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, wie ihr zu einem guten gegrillten Tofu kommt. Entweder grillt ihr ihn direkt in der zentralen Hitze, dann aber nur sehr kurz, da er euch sonst schnell verbrennt. Alternativ legt man den Tofu an den Rand, wo er nur noch indirekt von der Hitze des Grills abbekommt.
Tofu frittieren
Insbesondere beim Asia-Imbiss bekommt man recht häufig frittierten Tofu. Wer zu Hause eine Fritteuse hat, der bekommt auch da sehr einfach die selben Ergebnisse wie im Imbiss hin. Ein paar Dinge kann man beim Tofu frittieren jedoch trotzdem beachten.
Besser schmeckt der frittierte Tofu, wenn er vorab etwa 15 Minuten in heißem Salzwasser geruht hat. Danach sollte er aber unbedingt sehr sorgfältig wieder trockengetupft werden, ansonsten spritzt es unnötig stark, wenn der Tofu in das heiße Öl gegeben wird.
Auch passiert es schnell, dass der Tofu im heißen Fett aneinander kleben bleibt. Man sollte deshalb bereits beim Eintauchen darauf achten, dass die Tofustücke nicht zu dicht aufeinander schwimmen. Sobald die gewünschte Bräunung erreicht ist, holt man den frittierten Tofu dann einfach wieder aus der Fritteuse und tupft das überflüssige Fett ab.
Tofu backen
Deutlich kaloriensparender als Frittieren, ist es den Tofu zu backen. Bei 200 Grad braucht ein Block Tofu im Ofen etwa 30 Minuten. Nach etwa einer viertel Stunde sollte er einmal gewendet werden, damit beide Seiten gleichmäßig gebacken werden.
Was viele vielleicht nicht wissen, man kann Tofu auch zum überbacken von Gerichten nehmen. Püriert und gewürzt, gibt man ihn einfach auf den Auflauf und hat damit eine vegane Möglichkeit zum Überbacken.
Sonstige Zubereitungsarten von Tofu
Neben den bereits genannten gibt es noch weitere Möglichkeiten den Tofu zuzubereiten. Insbesondere bei sehr traditionellen asiatischen Gerichten wird der Tofu mit gekocht oder sogar gedämpft. Für mich persönlich führen diese Zubereitungsarten jedoch nicht wirklich zu einem besonderen Geschmacksgewinn. Mir war es aber wichtig, erwähnt zu haben, dass das grundsätzlich möglich ist. Falls jemand ein gutes Tofu Rezept hat, in dem einer dieser beiden Zubereitungsarten verwendet wird, dann immer her damit. Gerne lasse ich mich auch von Gegenteil überzeugen.
Anders schaut das aus bei Rezepten, im Rahmen dessen der Tofu gebraten und anschließend nochmals gekocht oder gedämpft wird. Gegessen habe ich so etwas schon, um es zu Hause selbst zu probieren war mir die Prozedur bisher aber ehrlich gesagt immer zu aufwendig. Aus diesem Grund möchte ich auch nichts hierzu empfehlen.
Tofu roh essen
Wenn ihr möchtet, dann könnt ihr bedenkenlos den Tofu roh essen. Seid aber gewarnt, ein Geschmackserlebnis wird euch nicht erwarten. Tofu wird genau aus dem Grund gerne als „Fleischersatz“ gesehen, da er nach nicht viel schmeckt und man mit Marinaden, die man auch vom Fleisch her kennt einen „ähnlichen“ Geschmack erzielen kann.
Es gibt aber bereits aromatisierten Tofu zu kaufen, der auch durchaus im rohen Zustand sehr gut schmeckt. Auch wird Seidentofu gerne als Ersatz für Cremes und Pudding genommen. Dann wird er aber in aller Regel auch nicht pur gegessen, sondern gewürzt oder mit Beeren verfeinert.
Es sollte vielleicht auch erwähnt werden, dass es so etwas wie rohen Tofu gar nicht gibt. Bei der Herstellung werden die Sojabohnen bereits gut ausgekocht. Gesundheitliche Bedenken braucht man folglich also keine haben.
Tofu richtig lagern
Bei der Lagerung von Tofu kommt es erneut darauf an, um welche Art von Tofu es sich handelt. Während Räuchertofu aufgrund seines geringen Wasseranteils durchaus länger haltbar ist, sollte angebrochener Natur- oder Seidentofu innerhalb weniger Tage aufgebraucht werden. Allen Tofusorten ist jedoch gemein, dass sie im Kühlschrank gelagert werden sollten.
Insofern der Tofu nicht bereits vormariniert ist, empfiehlt es sich ihn aus der Originalverpackung zu nehmen und ihn stattdessen in frisches Wasser zu legen. Wer seinen Tofu stetig frisch halten möchte, der wechselt sogar täglich das Wasser.
Tofu einfrieren
Natürlich kann man Tofu einfrieren. Ideal ist das aber zugegebenermaßen nicht, obwohl sich die Haltbarkeit etwa auf ein halbes Jahr verlängert. Das Problem liegt darin, dass Tofu beim Einfrieren oftmals seine Konsistenz verändert. Er wird deutlich fasriger. Das passiert bereits nach recht kurzer Zeit und je länger der Tofu eingefroren ist, desto schlimmer wird es.
Wer anschließend den gefrorenen Tofu wieder auftauen möchte, der sollte dies vorsichtig tun. Am besten erstmal ab in den Kühlschrank, um ihn dort langsam aufzutauen.
Fazit: Tofu zubereiten
Für euer nächstes Tofugericht seid ihr jetzt auf jeden Fall gerüstet. Wenn in einem Rezept von Tofu braten die Rede ist, so macht ihr keine Fehler mehr und das Ergebnis wird auch so wie ihr euch das erwünscht. Eigentlich ist es auch nicht schwer. Man muss halt einfach nur mal wissen, auf was man achten sollte. Es wäre ja auch zu schade, wenn man dieses großartige Lebensmittel einfach nur aufgrund der falschen Zubereitung nicht mag.
Tofu ist nämlich echt gesund. Darin ist super viel pflanzliches Eiweiß enthalten und das bei sehr wenigen Kalorien. Viele andere Mythen, welche sich um den Soja-Snack drehen, sind in aller Regel nicht wahr. Wenn ihr leckeren Tofu zubereiten könnt, dann spricht auch nichts dagegen ihn bedenkenlos zu genießen.