Als Veganer auf Reisen hat man es nicht immer einfach. In manchen Ländern ist es überhaupt kein Problem sich vegan zu ernähren, in anderen hingegen ist es scheinbar schier unmöglich. Wir möchten euch hier ein paar Tipps für veganes Reisen geben, die euch das Leben vereinfachen könnten.
Es ist unbestritten, in den letzten zehn Jahren deutlich einfacher geworden ist vegan zu reisen. Nichtsdestotrotz ist es immer noch keine Selbstverständlichkeit, dass jeder den man trifft mit veganer Ernährung auch etwas anfangen kann. Da Reisen aber immer noch ein Vergnügen und kein Spießroutenlauf sein soll, kann man sich entsprechend vorbereiten.
1. Wähle dein Reiseziel bewusst
Wie bereits erwähnt, vegan Reisen ist nicht überall gleich leicht. Wer noch nicht so oft vegan unterwegs war, der sollte sich vielleicht zu Beginn ein wenig mehr Gedanken über das Reiseziel machen.
In eigentlich allen westlichen Großstädten wird man als Veganer satt. Sie haben ein breites Angebot, welches man in ländlichen Gebieten zum Teil vermissen wird. Auch wenn das Land selbst nicht als veganfreundlich gilt, so sollte es in jeder großen Stadt zumindest ein paar Bars, Cafes und Restaurants geben, welche zumindest ein zwei vegane Gerichte auf ihrer Karte haben.
Noch leichter hat man es in Ländern, in denen vegan kulturell bereits fest verwurzelt ist, wie in Indien oder vielen Ländern Südostasiens. Hier kann man schlemmen und findet an jeder Ecke etwas Leckeres. Alternativ sind Länder zu empfehlen, in denen vegan sein zum Mainstream geworden ist. Hierzu zählen etwa Schweden, Israel oder die USA.
2. Bereite dich auf deine vegane Reise vor
Die Vorbereitung auf deine vegane Reise beginnt bereits beim Flug. Vegan Fliegen ist inzwischen bei den allermeisten Fluglinien möglich. Allerdings sollte man das unbedingt vorab buchen, es ist nicht selbstverständlich, dass man spontan eine vegane Alternative an Bord bekommt.
Wenn du dann weißt wo es dich auf deiner Reise hin verschlägt, dann helfen dir Apps wie TripAdvisor oder Webseiten wie Happy Cow weiter. Sie können dir zielgerichtet Empfehlungen zu veganen Restaurants bieten. Wenn du dort keine veganen Restaurants findest, dann wird es in aller Regel auch schwer welche zu finden, die Informationen sind meist sehr umfassend. Somit kann man sich noch zu Hause seine Route entsprechend überlegen.
Zu einer guten Vorbereitung gehört es in meinen Augen auch sich ein wenig mit der Sprache des jeweiligen Landes auseinanderzusetzen. Es schadet nicht, wenn man neben „Ja“, „Nein“, „Danke“, „Hallo“ und „Tschüß“ auch noch ein paar weitere Wörter kennt. Bewährt haben sich die Worte „Essen“, „vegan“, „Fleisch“, „Milch“, „Eier“ und „Butter“. Damit kann man immerhin Wortreihen wie „essen vegan nein Fleisch nein Milch nein…“ bilden. In aller Regel wird man so verstanden.
3. Sei pragmatisch und flexibel
Wenn man nicht weiß, ob man etwas Veganes zu Essen findet, dann gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder man hat bereits etwas dabei, oder man kocht selbst. Folglich sollte man immer irgendeine Notration im Rucksack haben, so dass man zumindest abends nicht mit leerem Magen ins Bett gehen muss. Ein paar Nüsse gehen nicht kaputt, machen satt und wiegen nicht viel.
Wenn man statt Hotel auf Ferienwohnungen oder Apartments setzt, dann gibt es dort zudem meist eine kleine ausgestattete Küche. Einen Supermarkt mit frischem Obst, ein paar Nudeln und Tomaten für eine Soße, das sollte man finden.
Ansonsten sollte man keine Angst haben zu fragen. Die Locals kennen sich mit Sicherheit besser aus als du und können dir weiterhelfen. Meine eigene Erfahrung hat mir gezeigt, dass es in fast jedem noch so kleinen Ort auf der Welt es zumindest einen Menschen gibt, der ein wenig Englisch spricht. Mach ihn zu deinem neuen Freund und frage ihn aus, vielleicht springt dabei ja ein richtiger Geheimtipp heraus.
Vegan Reisen leicht gemacht
Wenn man es richtig anstellt und Geduld mitbringt, dann schafft man es eigentlich auf der ganzen Welt vegan zu essen. Manchmal ist es etwas schwieriger, manchmal ist es auch schier zum Verzweifeln, aber in den meisten Fällen wird man zumindest satt.
Ich hoffe mit den Tipps euch ein wenig die Angst und Bedenken zum veganen Reisen genommen zu haben. Ich wünsche euch allen eine schöne Reise und viele einmalige Erlebnisse, denn die sind es auf die es ankommt. Auch wenn es mal mit dem veganen Essen nicht ganz so funktionieren mag wie erhofft.