Die Resistenz von Bakterien gegen gängige Antibiotika steigt. Also greift man auf Reserve-Wirkstoffe zurück. Was dazu führt, dass sich die Resistenzen gegen diese Antibiotika verstärken – Ein Teufelskreis. Weltweit ist der Antibiotika Verbrauch drastisch angewachsen. Hochrechnungen zu Folge geht man von einem Anstieg von 65% in den vergangenen 15 Jahren aus. Vor allem in ärmeren und aufstrebenden Ländern nimmt der tägliche Verbrauch zu.
Die Folgen sind gefährlich
Verfolgt man den Gesamtverbrauch weiter bis 2030, steigt er Forschen zufolge weltweit um bis zu 200%. Dabei sind Resistenzen gegen Antibiotika jetzt schon ein großes Problem: es treten in Europa immer mehr Resistenzen gegen Carbapeneme auf, ein Antibiotika, welches bei Krankenhausinfektionen zum Einsatz kommt. Die Bekanntesten Vertreter dieser resistenten Keime sind die MRSA-Stämme (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus). Die Sterblichkeitsrate bei einer Infektion mit diesen Bakterien, die wegen der Antibiotikaresistenz nicht behandelt werden kann, liegt bei 40 bis 50%.
Das eigentliche Problem
Die Forscher fordern also eine Senkung des Verbrauchs. Eine wohl gut gemeinte Forderung, die sich für mich aber lächerlich anhört. Immerhin liegt der Hauptverbrauch der Antibiotika in der Tiermast, vor allem in der Massentierhaltung, in der prophylaktisch allen Tieren regelmäßig Antibiotika ins Futter gemischt werden, um ein vorzeitiges, nicht geplantes Massensterben zu verhindern. Durch die Ausscheidungen der Tiere, die auf Feldern und damit im Grundwasser landen, und den Konsum dieser Tiere und ihrer Produkte nehmen wir weitaus mehr Antibiotika zu uns, als uns lieb ist und verstärken die Problematik der Resistenz.
Sicher, auch Ärzte tragen dazu bei, indem sie bei fast jeder Erkältung ein Antibiotikum verschreiben, sehr oft ohne überhaupt zu testen, ob die Infektion bakteriell oder viral ist. Was übrigens nur einen kleinen Piecks am Ohr und etwas Zeit kosten würde. Meine Forderung an dieser Stelle wäre also: den eigenen Tierprodukt-Konsum auf ein Minimum einschränken, am besten ganz vegan leben und beim nächsten Arztbesuch die Untersuchung der Ursache der Erkältung aktiv einfordern!