Magst du Sushi? Selbstgemachtes Sushi wird wohl nicht an die hohe Sushikunst der japanischen Meister heranreichen, aber wer sich Mühe gibt, der bekommt definitiv auch so etwas schmackhaftes hin. Zu einem guten Sushi gehört neben der Wasabipaste und Sojasauce auf jeden Fall auch eingelegter Ingwer, den sogenannten Gari. Wir machen den Sushi-Ingwer heute selbst – allerdings ein wenig anders, da wir keinen raffinierten Zucker verwenden möchten.
Im Prinzip ist Sushi-Ingwer nichts anders, als das man Ingwer auf diese Weise haltbar gemacht hat. Er wird in einem Essigsud eingelegt und damit kann er über Monate hinweg frisch gehalten werden. Durch den Zucker und den Reisessig bekommt er dann seinen besonderen Geschmack.
Zubereitung: Sushi-Ingwer
- Zuerst wird der Ingwer geschält und anschließend ganz fein aufgeschnitten. Falls du einen feinen Hobel hast, dann solltest du diesen verwenden. Ansonsten geht das aber auch mit einem scharfen Messer.
- Die Ingwerscheiben werden mit ein wenig Salz eingestreut und ein halbe Stunde durchziehen gelassen.
- Anschließend wird der Ingwer in ein steriles Glas mit Deckel geschlichtet.
- Für den Sud wird der Zucker im Reisessig aufgekocht und das Ganze danach noch heiß in das Glas mit Ingwer eingefüllt, so dass der Ingwer vollständig bedeckt ist.
- Gut verschlossen bleibt der Sushi-Ingwer jetzt mindestens eine Woche stehen, so dass er gut durchziehen und der Geschmack sich entfalten kann.
Warum isst man Ingwer zum Sushi?
Der Ingwer ist nicht nur eine leckere Beilage zum Sushi, sondern er hat einen ganz bestimmten Zweck. Mit Hilfe des Ingwers wird der Geschmack des Fisches neutralisiert. Somit kann man sich zwischen den verschiedenen Sushisorten ein Stückchen Ingwer genehmigen und damit den Geschmack wieder frei machen für das nächste Stück.
Man muss sich aber nicht unbedingt die Mühe machen und Sushi zubereiten, um den Sushi-Ingwer genießen zu können. Er schmeckt auf vorzüglich zu einer klassischen Brotzeit. Ähnlich wie Saure Gurken kann man sich auch eine Scheibe davon mit aufs Brot legen. Das schmeckt richtig gut und bringt Abwechslung an den Tisch.
Ist Sushi-Ingwer nicht rosa?
Vielleicht gefällt dir die Farbe unseres Sushi-Ingwers nicht. Das kann zwei Gründe haben. Zum einen verwenden wir keine klaren weißen Zucker sondern Kokosblütenzucker und dieser ist einfach von Natur aus braun, was sich natürlich auch auf den Ingwer abfärbt. Falls du aber diese leicht rosa Färbung suchst, die du von manchen Sushi-Restaurants her kennst, dann brauchst du zusätzlich noch Perilla-Blätter. Das ist ein asiatisches Würzkraut, mit dem der Sushi-Ingwer traditionell eingefärbt wird. Das ist aber bei uns nicht so leicht zu finden, weshalb ich es weggelassen habe.
Ansonsten bleibt mir nicht mehr viel mehr als dir einen guten Appetit zu wünschen. Lass dir den selbstgemachten Sushi-Ingwer schmecken.
PS: Ist er einmal geöffnet, dann unbedingt im Kühlschrank aufbewahren und vor allem immer schauen, dass der Ingwer stets mit Sud bedeckt ist, so hält er sich am längsten. Ungeöffnet kann man ihn über Monate hinweg auch ohne Kühlschrank lagern.