Die nährende Süßkartoffel aus der Familie der Windengewächse kommt aus Mittel- und Südamerika und ist in den USA zu Thanksgiving ein absolutes Muss! Aber auch in zahlreichen tropischen und subtropischen Ländern zählen die süßen Bataten zu einem Grundnahrungsmittel. Was die orangene Knolle so gesund macht und wie sie sich in der Küche einsetzen lässt, sehen wir uns in diesem Artikel an.
Die Süßkartoffel…
…ist gut für die Herzgesundheit
Die Knolle ist vollgepackt mit Kalium. Der Mineralstoff trägt zur Regulation der Herzleistung bei. Liegt ein Kaliummangel vor, kann die normale Herzfrequenz aus dem Gleichgewicht geraten, sodass Schlaganfälle oder Herzinfarkte die Folge sein können. Weiterhin ist Kalium ein wesentlicher Bestandteil sämtlicher Zellen für die Steuerung des Wasser- und Elektrolythaushalts im Organismus. Das Mineral transportiert überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper und kann auf diese Weise den Blutdruck regulieren, einen zu hohen Blutdruck senken und somit das Herz stärken.
Wichtig: Kalium kann nur mithilfe von Magnesium in die Körperzellen befördert werden. Wie gut, dass die Süßkartoffel auch reichlich Magnesium zu bieten hat. 😉
…ist ein effektiver Abnehmhelfer
Süßkartoffeln kommen auf fast 3 x so viel Zucker wie klassische Kartoffeln. Trotzdem steigt der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr nur langsam an. Deshalb können dich Süßkartoffeln wunderbar beim Abnehmen unterstützen. Grund dafür ist der niedrige Glykämische Index. Dieser zeigt an, wie stark der Blutzuckerspiegel nach dem Konsum von kohlenhydratreichen Lebensmitteln in die Höhe schießt.
…ist ein hervorragender Folat-Lieferant
Bataten sind großartige Folsäure-Quellen. Besonders für Schwangere oder Frauen mit Kinderwunsch ist das wasserlösliche B-Vitamin wesentlich. Denn natürliche Folsäure wirkt präventiv gegen Entwicklungsstörungen (Neuralrohrdefekte am Nervensystem), die gravierende Schädigungen am Rückenmark und der Wirbelsäule des Babys nach sich ziehen können. Damit es nicht zu einem Neuralrohrdefekt wie einem „offenen Rücken“ kommt, empfiehlt es sich zusätzlich ein Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, da Frauen in der Schwangerschaft oder mit Kinderwunsch einen erhöhten Folsäure-Bedarf haben (500 Mikrogramm täglich).
Neben Folsäure sind Süßkartoffeln mit dem Provitamin Beta-Carotin reich gesegnet, das im Körper in Vitamin A umgewandelt wird. Auch dieses Vitamin ist in der Schwangerschaft essenziell, um eine gesunde Entwicklung des Säuglings sicherzustellen.
…aktiviert die Abwehrkräfte
Die gehaltvolle Knolle stärkt das Immunsystem, da sie wie bereits erwähnt eine ordentliche Ladung des Provitamins A enthält. Im Körper findet eine Umwandlung von Beta-Carotin in das fettlösliche Vitamin A statt. Dieses schützt die Zellen und unterstützt die körpereigene Abwehr.
Um Beta-Carotin bestmöglich aufnehmen und verwerten zu können, verzehre gekochte Süßkartoffeln in Verbindung mit einer kleinen Menge eines hochwertigen Öls, weil dieses ebenso fettlöslich ist. Auch Vitamin C und Zink finden wir in der Süßkartoffel zuhauf, die das Immunsystem ebenfalls pushen.
…sorgt für strahlend-schöne Haut
Auch für unsere Haut ist die Nutzpflanze ein echter Segen! Es gibt kaum ein anderes fettarmes Lebensmittel, das den Körper mit einem so hohen Anteil an Vitamin E versorgt wie die Süßkartoffel. 100 g decken schon 1/3 des Tagesbedarfs eines Erwachsenen, der gemäß der DGE bei ungefähr 12 mg liegt.
…senkt den Blutzuckerspiegel
In der Süßkartoffelschale finden wir den sekundären Pflanzenstoff Caiapo. Laut einer Untersuchung der Universität Wien trägt Caiapo dazu bei, den Blutzuckerspiegel bei Typ-2-Diabetes zu senken. Zudem hat der Stoff einen positiven Einfluss auf den Cholesterinspiegel. Weiterhin stecken in der Knolle haufenweise Ballaststoffe. Diese halten lange satt und können den Insulinspiegel regulieren.
…stärkt die Verdauung
Die Nutzpflanze überzeugt mit einer ordentlichen Menge an Ballaststoffen (3 g pro 100 g). Damit sind Süßkartoffeln gut für die Verdauung und wirken gegen Verstopfung! Der Sättigungseffekt ist hoch und auch Heißhungerattacken bleiben aus. Wir empfehlen die Schale mitzuessen, sofern sie vorab gründlich gesäubert wurde, denn dann ist der Ballaststoffanteil noch höher.
Die Süßkartoffel und ihre Anwendungsmöglichkeiten
Selbst wenn Süßkartoffeln ähnlich wie Kartoffeln zubereitet werden, sind sie nicht miteinander verwandt. Süßkartoffeln schmecken im Vergleich zu Speisekartoffeln aus der Familie der Nachtschattengewächse süßlich, was an dem hohen Zuckeranteil liegt.
Dennoch sind Süßkartoffeln gesund, da sie auf eine geringe Kalorienanzahl kommen und kaum Fett beinhalten. Außerdem sind sie randvoll mit wichtigen Vitalstoffen! Wir geben dir ein paar Tipps, was du mit dem Gemüse alles Leckeres zubereiten kannst. 😋
Eine köstliche und kalorienarme Alternative zu herkömmlichen Pommes sind knusprige Süßkartoffelpommes. Oder wie wäre es mit einer veganen Süßkartoffelsuppe mit Apfelsaft oder gebratenen Süßkartoffeln mit Cashewsauce? Weitere tolle Rezeptideen sind Backkartoffeln, getoastete oder gefüllte Süßkartoffeln, Süßkartoffelchips, Süßkartoffelcurry und Süßkartoffelpüree. Aber auch im Kuchen oder Salat schmeckt der Allrounder hervorragend.
Du kannst Süßkartoffeln sogar problemlos roh essen!
Fazit: Süßkartoffeln sind gesund und vielseitig
Die Süßkartoffel ist facettenreich und superlecker! Sie strotzt nur so vor Beta-Carotin, Vitamin E, Folsäure, Magnesium und Kalium und ist damit äußerst gesundheitsfördernd. Obendrein kommt die Nutzpflanze auf einen niedrigen glykämischen Index. Ob du Süßkartoffeln im Ofen backst, brätst, pürierst, kochst oder roh verzehrst – die orangefarbene Knolle schmeckt in jeder Fasson und langweilig wird’s so schnell nicht. 😉