Der Verkauf von Kakao und Milch hat an den Kiosken von staatlichen Schulen Tradition. Er wird zudem auch noch deutlich subventioniert, so dass alle Kinder sich das leisten können. Jetzt regt sich Widerstand seitens der Eltern, sie möchten Subventionen auf den zuckerhaltigen Kakao abschaffen. Staatliche Stellen sehen das allerdings anders.
Eltern dagegen, Staat dafür
Subventionen auf Kakao an Schulen soll gestoppt werden. Dafür plädieren immer mehr Eltern. Ihrer Meinung nach fördert eine Subvention keine gesunde Ernährung, ganz im Gegenteil. Auch die Verbraucherorganisation Foodwatch schließt sich der Argumentation der Eltern an und erklärt, dass der Verkauf von subventioniertem Kakao „der Fehlernährung von Kindern Vorschub [leistet], anstatt sie zu verhindern“
Was vernünftig klingt, findet auf staatlicher Seite nicht unbedingt überall Gehör. So möchte das Land Nordrhein-Westfalen weiterhin neben Milch auch Kakaogetränke fördern. Der Sprecher des Landes begründet diese Entscheidung im Rahmen einer Stellungnahme wie folgt: „Viele (ältere) Kinder trinken keine Milch, sondern nur Kakao, und kommen häufig auch ohne Frühstück zur Schule“
Ein Leben ohne Kakao ist möglich
Was würden sie denn unternehmen, wenn Kinder nur Cola trinken würden? Würde man für diese Gruppe denn ebenfalls Subventionen einführen? In erster Linie sollte das Wohl der Kinder betrachtet werden. Stattdessen klingt die staatliche Stellungnahme eher wie „haben wir schon immer so gemacht“. Gerade dann, wenn Kinder „nur“ Kakao trinken, sollte etwas dagegen unternommen werden.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, er wird sich auch an ein Leben ohne Kakao gewöhnen. Nebenbei nimmt die Zahl der übergewichtigen Kinder weiterhin zu. Gerade in Schulen könnten über das Angebot von Speisen und Getränken wichtige Weichen für eine gesunde Ernährung gestellt werden.