Die Tage werden wieder länger und auch die ersten Sonnenstrahlen grüßen. Raus aus der Wohnung und raus ins Freie. Bewegung und Sport im Freien ist gesund und für aktive Menschen ein Muss. Aber was machen wir mit unseren Kindern? Für viele ist es nicht mehr selbstverständlich, sondern eher die Ausnahme…
Kinder bewegen sich heute immer weniger, ein Fünfjähriger beispielsweise nur noch 4 Prozent seiner wachen Zeit, 76 Prozent sitzt er nur herum. Folglich ist es wichtig die Kleinen zu mehr Bewegung zu animieren und da sollten die Eltern mit gutem Beispiel voran gehen und mitmachen.
Bewegung und Sport im Freien ist gesund
Sobald es das Wetter zulässt sollte man aus der warmen Bude flüchten und sich an die frische Luft begeben. Dabei lassen sich eine Vielzahl an positiven Eigenschaften vereinen. Bewegung an der frischen Luft stärkt nicht nur bei Kindern die Abwehrkräfte, auch die Eltern profitieren davon. Warm einpacken und ab ins Freie! Gemäß dem Motto, es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur die falsche Kleidung. Kinder die sich regelmäßig mehr als eine Stunde im Freien austoben werden erwiesenermaßen seltener krank und sind auch sonst deutlich ausgeglichener als die computerspielenden und fernsehschauenden Altergenossen.
Sport im Freien macht Kinder schlau
Sportmediziner sind sich in diesem Punkt einig: Würden unsere Kinder sich mehr bewegen, würde Deutschland auch bei der PISA-Studie besser abschneiden. Die Erklärung dafür ist ganz einfach. Unsere motorischen und sprachlichen Fähigkeiten hängen zusammen. Mehr Bewegung fördert somit zusätzlich die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder. Das Sprachzentrum hängt nämlich mit der Steuerungszentrale für Feinmotorik zusammen, was sich gegenseitig befruchten kann. Außerdem sind Kinder bei Bewegung im Freien mehr unterschiedlichen Reizen ausgesetzt, als wenn sie nur in der Wohnung sitzen. Nervenverbindungen werden aufgebaut und miteinander vernetzt. Gerade in den jungen Jahren werden dabei ganz entscheidende Grundlagen gesetzt, die im Jugendalter dann weiterentwickelt werden können.
Bewegung und frische Luft machen gute Laune
Lustlose, ängstliche oder schüchterne Kinder leiden oftmals an Bewegungsmangel. Bereits täglich eine viertel Stunde aktive Bewegung im Freien hebt die Stimmung deutlich. Ob Dopamin, Serotonin oder Noradrenalin, die körpereigenen Botenstoffe leisten volle Arbeit und bauen Stresshormone ab, Selbstvertrauen auf und lassen Glücksgefühle entstehen.
Welchen Sport mache ich mit Kindern im Freien?
Auf das Training zum Halbmarathon wird man mit aller Voraussicht wohl eher verzichten müssen. Auch das Radtraining hat kaum einen Mehrwert für die Kleinen. Aber mal ganz im ernst, beim herumtollen im Freien, wer kommt denn schneller aus der Puste, der Papa oder der Sohn? Wer ein gar nicht zu verachtendes Ausdauertraining machen möchte, der sollte mal die Bank auf dem Spielplatz verlassen und aktiv mit Fangen oder Fußball spielen. Auch ein rasantes Buggy-Rennen um den Häuserblock macht Spaß und das Schwitzen ist garantiert. Ausdauersport ist nicht so deines, sondern du möchtest eher etwas Krafttraining machen? Kleine Kinder lieben es wenn man sie in die Luft wirft und wieder fängt und haben auch immer noch Lust darauf wenn der Papa schon lange keine Kraft mehr hat. Baumhäuser bauen sich auch nicht von alleine. Die Kunst daran ist es allerdings es nicht nach Training aussehen zu lassen. Kinder wollen Spaß haben sonst machen sie nicht mit. Das ist aber durchaus ein Faktor, der das Training sogar noch intensiver macht und die sportliche Leistung steigert.
Es lassen sich sehr wohl beide Seiten der Medaille miteinander verbinden. Die Eltern bekommen ihr „Sportprogramm“ und die Kleinen haben Spaß und Bewegung im Freien. Sport im Freien mit Kindern kann also funktionieren, man muss nur wollen.