Wenn die Sonne wie in diesem Sommer heiß und intensiv scheint, dann ist jeder gut beraten sich stets mit Sonnencreme einzucremen. Was vielen allerdings nicht bewusst ist, Sonnencremes haben aus verschiedenen Gründen eine nicht zu unterschätzende Auswirkung auf Flora und Fauna. Hawaii reagiert jetzt und verbietet die ersten Sonnencremes.
6000 Tonnen Sonnencreme
Manchmal kann den Film aus Sonnencreme im Sommer auf Seen fast sehen. Inzwischen verbrauchen wir auf der Erde jährlich unglaubliche Mengen an Sonnenschutzmitteln. Alleine in den tropischen Korallengebieten finden wir davon 6000 Tonnen bereits im Wasser. Das hat Folgen. Die beiden chemischen UV-Filter Octinoxat und Oxybenzon fördern die Korallenbleiche und schädigen auf diese Weise die Riffe. Deshalb hat jetzt auch Hawaii reagiert und ab 2021 sämtliche Sonnencremes verboten, welche die beiden Stoffe enthalten.
Sonnencreme wird zu Gift
Aber nicht nur Korallen werden von den UV-Filtern bedroht. Andere Cremes setzen statt auf chemische auf mineralische Filter, wie etwa Titan- oder Zinkoxid. Diese wirken im Wasser allerdings als Katalysator und setzt verschiedene Reaktionen in Gang. Unter anderem bildet sich dadurch Wasserstoffperoxid, ein Gift, welches zum Bleichen und Reinigen genutzt wird. Dass das für die Tier- und Pflanzenwelt nicht zuträglich ist, kann man sich wohl denken.
Konzentrationen in Deutschland bedenklich
Aber auch an deutschen Küsten und Seen werden bedenklich hohe Rückstände von Sonnencremes gemessen. Hier spielt insbesondere die hormonelle Wirkung der Cremes eine große Rolle. Zwar droht hierzulande noch nicht dasselbe Schicksal wie etwa in Hawaii, jedoch wird ebenfalls empfohlen den Einsatz von Sonnencremes zu reduzieren.
Man sollte ohnehin nicht den ganzen Tag in der Sonne liegen. Besser ist es in der Mittagshitze sich im Schatten aufzuhalten, was nicht nur den Einsatz von Sonnencreme reduziert, sondern auch unsere Gesundheit schützt.