In anderen Ländern ist bereits eine Mundschutzpflicht in Supermärkten ausgerufen worden. In Deutschland wartet man damit noch. Dabei wäre dies durchaus sinnvoll, obwohl man sich selbst über den Mundschutz nicht schützen kann.
So wirkt der Mundschutz
Leider wahr, es ist nicht möglich sich mit einem herkömmlichen Mundschutz vor einer Corona Infektion zu schützen. Das bedeutet aber nicht, dass es per se schlecht wäre einen Mundschutz zu tragen. Obwohl man sich damit nicht selbst schützen kann, so schützt man zumindest andere vor sich selbst.
Man geht davon aus, dass sehr viele Infizierte nicht einmal wissen, dass sie Überträger des Coronavirus sind. Man ist nämlich bereits Tage vor den ersten Symptomen selbst ansteckend und somit unwissend eine Gefahr für andere. Inzwischen weiß man, etwa 40 Prozent der Weiterinfektionen geschehen vor dem Start von Symptomen. Der Mundschutz ist somit ein Zeichen der Solidarität mit anderen.
Man sollte aber auch bedenken, dass nicht jeder einen Mundschutz tragen kann. Es ist vorwiegend wichtig, dass Krankenhäuser und Pflegeheime gut ausgestattet sind. Die Ressourcen reichen nicht aus, um jedem Bürger ausreichend Mundschutze zur Verfügung zu stellen.
Es hat sich allerdings bei ersten Untersuchungen gezeigt, dass Supermärkte sind nicht die Orte sind, an denen des Virus in großem Maßstab übertragen wird. Das sind eher Sportstätten wie Fußballstadien, Bars, Diskotheken oder auch andere Freizeitanlagen. Auch die Alters- und Pflegeheime und Krankenhäuser gehören zu den größten Virusübertragungsstätten. Überall, wo sich Menschen für längere Zeit auf engem Raum näherkommen
Ein Schmierinfektion über Obst und Gemüse in den Supermarktregalen ist zwar theoretisch möglich, jedoch sehr unwahrscheinlich. Wenn überhaupt, dann befindet sich das Coronavirus eher auf Toiletten oder Türklinken. Untersuchungen haben aber gezeigt, dass diese in der Regel nicht mehr infektiös sind. Allgemein ist das Risiko das Virus über Oberflächen zu übertragen äußerst gering. Somit ist es auch unwahrscheinlich, dass man sich über Obst und Gemüse im Supermarkt infizieren kann.
Wie kann ich mich schützen?
Wer dennoch ganz sicher gehen möchte, der hat die Möglichkeit Gemüse zu Hause abzukochen oder zumindest zu blanchieren. Bereits zwei Minuten bei 72 Grad tötet das Virus zuverlässig ab. Salate und andere Rohkost sollten besser heiß abgewaschen werden. Es hilft aber auch den Einkauf einfach erstmal stehen zu lassen. Nach ein paar Stunden ist das Infektionsrisiko nochmals deutlich reduziert.
Es gilt aber immer, wer in die Öffentlichkeit geht und das schließt den Gang in den Supermarkt mit ein, der sollte sich nach Möglichkeit nicht mehr ins Gesicht fassen. Sobald man wieder daheim ist, ist dringend angeraten die Hände gründlich mit Seife zu waschen.
Des Weiteren sollte man sich auch anderen Miteinkäufern gegenüber im Supermarkt solidarisch zeigen und entsprechend sich hygienisch verhalten. Bereits angefasstes Obst und Gemüse sollte nicht zurückgelegt werden. Wer husten muss, sollte dies nicht in die Handfläche tun, sondern in die Ellenbeuge. Wer weiß, dass er betroffen ist, für den ist es eindeutig, der sollte unbedingt einen Mundschutz tragen.
Zusammenfassend lässt sich aber sagen, wer sich im Supermarkt hygienisch verhält und den notwendigen Abstand zu seinen Mitmenschen einhält, der reduziert sein persönliches Risiko selbst an Covid-19 zu erkranken auf ein Minimum.