Solidarische Landwirtschaft – zurück zu den Wurzeln

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Das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft basiert darauf, dass landwirtschaftliche Betriebe (z.B. Gärtnereien oder Höfe) eine Gruppe von Konsumenten mit Nahrungsmitteln versorgen. Zum Ausgleich verpflichten sich die Abnehmer einen festgesetzten monatlichen oder jährlichen Betrag an den Bauernhof zu zahlen.

Hierzulande gibt es derzeit mehr als 360 gelistete Solidarische Landwirtschaften. Mit der SoLaWi geht es in Sachen Lebensmittelerzeugung back to the roots. Überflüssige Verarbeitungs- und Zwischenschritte fallen in dieser nachhaltigen Gemeinschaftsform weg. Das kommt nicht nur den Erzeugern und Verbrauchern zugute, sondern auch der Umwelt. Was es mit der Solidarischen Landwirtschaft auf sich hat und warum sich diese Methode für alle Beteiligten lohnt, sehen wir uns jetzt genauer an.

Was ist eine Solidarische Landwirtschaft?

Bei diesem Prinzip übernimmt eine gewisse Anzahl privater Haushalte die Ausgaben eines landwirtschaftlichen Unternehmens. Als Gegenleistung bekommen sie den vollständigen Ertrag. Grundsätzlich versichern die Mitglieder der SoLaWi die Abnahme der Produkte und bezahlen im Voraus einen bestimmten Betrag, der in der Regel einmal im Monat anfällt. Mit der Summe wird dann alles beglichen, was erforderlich ist, damit die Landwirte wirtschaften können.

Es werden zum einen der Ernteertrag und die Ausgaben geteilt und zum anderen die Verantwortungsbereitschaft und das Risiko, wenn es beispielsweise nur zu kleineren Ausbeuten kommt. Demzufolge bezieht sich die Finanzierung nicht nur auf das erwirtschaftete Produkt, sondern auf den gesamten Hof.

Ökologische Ernährung für jeden

Egal ob du einen grünen Daumen hast oder nicht – in die SoLaWi kann jeder eintreten, der Interesse an einer nachhaltigen Ernährung hat. Denn hier geht es einzig und allein um die Passion für den Anbau. Diskriminierungen jeglicher Art haben in der Solidarischen Landwirtschaft nichts zu suchen.

Um den Landwirten eine Absicherung zu garantieren, ist die Zahlung eines kontinuierlichen Betrags notwendig. Dieser hängt jeweils von dem gemieteten Anteil und der Sortimentsgröße ab. Die Plätze werden ausschließlich zum Saisonstart besetzt, damit die Bauern früh genug mit der Planung beginnen können. Falls ein gegenwärtiges Mitglied austritt, kann der Platz neu vergeben werden.

Vorteile der Solidarischen Landwirtschaft

Für Erzeuger

  1. Die aktive Mitgliederarbeit schafft sowohl Tätigkeitsfelder im Innen- als auch Außenbereich.
  2. Die Höfe der SoLaWi sind nicht vom freien Markt abhängig, sodass mehr Entscheidungsfreiheit und Autonomie gewährleistet sind.
  3. Die festgesetzten Beiträge schaffen eine finanzielle Absicherung, selbst wenn es zu Missernten kommt. Die Handlungsmöglichkeiten werden größer und ökologisches Wirtschaften möglich.
  4. Zahlreiche Landwirte gehen wieder mehr in ihrer Arbeit auf, da sie unmittelbar miterleben, für wen sie arbeiten.

Für Konsumenten

  1. Der Geschmack des regionalen und saisonalen Gemüses ist besonders intensiv, da es erst geerntet wird, wenn es reif genug ist.
  2. Du liebst es selbst in der Erde herumzuwühlen und Gemüse und Co. anzubauen? Perfekt. In der solidarischen Landwirtschaft kannst du dich richtig austoben und eigene Leckereien säen und ernten.
  3. Du kannst die landwirtschaftlichen Betriebe hautnah bestaunen und dir den gesamten Erzeugungsprozess anschauen.
  4. Der Lieferprozess ist vollkommen transparent und kommt ganz ohne Zwischenhändler aus. Das Resultat: Frische und unbehandelte Produkte!

Für die Natur

  1. Durch Pflanzenrotation werden die Böden fruchtbarer. Das hat den Vorteil, dass diese nicht allein von einer Pflanzensorte und ihren Bedürfnissen ausgeschöpft werden.
  2. Es entsteht weniger Abfall, da alle Erträge unter den Verbrauchern verteilt werden. Der Rest wird verschenkt.
  3. Transportwege sowie Verpackungsmüll bleiben aus, sodass der CO2-Ausstoß reduziert wird, was sich positiv auf unser Klima auswirkt.
  4. Stärkere Selbstbestimmung hat den Vorteil, dass es zu einem größeren Artenreichtum kommt, da alte Gemüsesorten und fast vergessenes Obst wieder in den Fokus rücken.

Fazit: Solidarische Landwirtschaft – für eine nachhaltigere Zukunft

Lust mal was Neues auszutesten und dich gleichzeitig für die Umwelt und Landwirte einzusetzen? Dann schnuppere doch mal in die SoLaWi rein. 😊

Auf www.solidarischelandwirtschaft.org kannst du dich über die verschiedenen Bauernhöfe informieren und findest vielleicht auch einen in deiner Nähe. Die Mitgliedsbeiträge variieren von Hof zu Hof, belaufen sich aber je nach Mietanteil auf eine monatliche Summe von 55 – 120 €.

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