Techniker und Wissenschaftler haben mit Hilfe von Druckluft und Maisgranulat eine neue Waffe entwickelt – gegen Unkraut. Damit soll auf umweltschonende Weise gegen unliebsame Pflanzen beim Ackerbau vorgegangen werden. Interessant wird diese Alternative für die Unkrautbekämpfung vor allem für ökologische Betriebe, die auf chemische Mittelchen verzichten möchten.
Kein Landwirt wünscht sich Unkraut zwischen den Reihenkulturen auf seinen Feldern. Gerade bei ökologisch bewirtschafteten Betrieben kommt es häufig zu einem Konflikt zwischen dem Einsatz von Chemie oder Umsatzeinbußen.
Findige Techniker und Wissenschaftler der South Dakota State University haben jetzt zusammen mit dem Agricultural Research Service eine neue Waffe gegen das Unkraut entwickelt. Diese ist spezeill für den Einsatz bei Reihenkulturen geeignet.
So funktioniert´s
Die Funktionsweise ist so einfach wie genial. Das Gerät schießt mit winzigen Körnern aus Maisgranulat auf die Unkräuter wenn sich diese noch in einem sehr jungen Stadium befinden. Mit einem Durchmesser von lediglich 0,5mm sind die Geschosse so groß, dass sie das Unkraut effizient bekämpfen können, aber klein genug um die bereits etwas größeren Nutzpflänzchen nicht zu beschädigen. Erste Feldversuche waren bereits sehr erfolgversprechend. Bei der Unkrautbekämpfung konnten identische Erfolge erzielt werden, wie bei der Pflege mit der Hand. 80% bis 90% der aufkeimenden Übeltäter konnten wirksam „erschossen“ werden.
Dieses System hilft nicht nur bei Unkraut in einem sehr frühen Stadium. So zeigten sich die Erfolge bei den unliebsamen Pflanzen sowohl im Einblattstadium, wie auch wenn diese schon etwas größer sind und bereits drei bis fünf Blätter ausgebildet haben.
Aufbau der Ökowaffe gegen Unkraut
Das Gerät zur Unkrautbekämpfung besteht aus einem Tank, in welchem die kleinen Maiskörnchen gelagert werden und einem daran angeschlossenen Druckluftkompressor. Mit Hilfe von acht Leitungen wird das Granulat zu den Düsen befördert, welche von mehreren Seiten gleichzeitig auf das Unkraut zielen. Insgesamt können mit der jetzigen Technologie vier Reihen zeitgleich beschossen werden.
Bisher kam bei der Unkrautbekämpfung lediglich Maisgranulat zum Einsatz. Nach Aussage der Entwickler sind hier aber durchaus sämtliche ökologische Reststoffe möglich.
Wenn sich zukünftig die Entwicklung moderner Waffen immer in diese Richtung wendet, dann dürfen Wissenschaftler gerne weiter daran experimentieren! 😉