Viele Deutsche könnten sich vorstellen auf Fleisch zu verzichten, die Auswahl an guten Ersatzprodukten müsste dafür allerdings besser werden. Derzeit isst jedoch noch ein überragender Anteil Fleisch oder Fisch. Statista hat gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut YouGov ein wenig hinter die deutsche Meinung zum Fleischverzehr geschaut. Die Zahlen lassen hoffen.
Noch isst Deutschland Fleisch
Die Ausgangslage lässt noch viel Luft nach oben. Geht man nach den im Rahmen einer Studie befragten Personen, so leben derzeit etwa zwei Prozent der Deutschen vegan und vier Prozent zählen sich zu den Vegetariern. Insbesondere die Männer können nicht vom Tier lassen. So geben zwei Drittel an regelmäßig oder sogar häufig Fleisch zu essen, bei den Frauen sind das nur etwa die Hälfte.
Auch wurden speziell die Fleischessenden gefragt, ob sie sich vorstellen könnte vegetarisch oder vegan zu leben, wenn es überzeugende Ersatzprodukte gibt. Hier bejahten das immerhin 28 Prozent der Männer und 33 Prozent der Frauen. Auf der anderen Seite gibt es aber immer noch einen Anteil von 37 Prozent der Männer und 28 Prozent der Frauen, die sich das auf keinen Fall vorstellen könnten, vegetarisch oder sogar vegan zu leben.
Insbesondere Abendessen und Mittagessen bietet ein großes Potential für vegane oder vegetarische Ersatzprodukte. Bei der Umfrage gaben die Befragten fast zur Hälfte an, dass sie sich bei diesen beiden Mahlzeiten vorstellen könnten auf entsprechende Produkte zurückzugreifen. Bei den Snacks zwischendurch und dem Frühstück waren es dann nur noch ein Drittel.
Deutschland hat Veggie-Potential
Hätte man dieselben Fragen vor 10 oder gar 20 Jahren gestellt, so wären die Antworten wohl sehr viel deutlicher pro Fleisch ausgefallen. Somit gibt es zwar immer noch einen großen Anteil an Unbelehrbaren, aber immerhin ist das Thema vegan und vegetarisch Essen langsam im Bewusstsein der Deutschen angekommen. Wenn sich etwa 30 Prozent der Deutschen bei einer besseren Auswahl an Ersatzprodukten ein fleischfreies Leben vorstellen können, dann sollte das als bereits großer Schritt in die richtige Richtung gewertet werden.