Unser Darm und sein Mikrobiom sehen sich jeden Tag mit neuen Herausforderungen und Umwelteinflüssen konfrontiert. Ein Glück, dass wir mit der Ernährung und der richtigen Handlungsweise entscheidend dazu beitragen können, dass es unserem Verdauungssystem gutgeht.
Schauen wir uns an, wie wir unsere Verdauung unterstützen und die Vermehrung der guten Bakterien fördern können und auf welche Dinge wir lieber verzichten sollten, wenn wir unseren Darm gesund halten wollen.
Dos für den Darm
- Probiotika
Natürliche Präbiotika liefern beispielsweise Chicorée, Artischocken, Schwarzwurzeln, Pastinaken, Zwiebeln, Spargel und Lauch. Hierbei handelt es sich um Nahrungsbestandteile (wie Inulin), die sich nicht verdauen lassen. Präbiotika füttern die guten Laktobazillen in unserem Darm und stärken diese.
Außerdem empfiehlt sich die zusätzliche Zufuhr bestimmter Bakterienstämme durch Präbiotika, die sich positiv auf unser Darmimmunsystem auswirken können. Du findest sie in Pulver- oder Kapselform in der Apotheke oder im Onlinehandel.
Lies hier nach, was eine Darmkur bewirkt.
- Vitamin D
Das Sonnenvitamin fördert den Zuwachs guter Bakterienstämme im Darm. Auf diese Weise werden schädliche Keime abgewehrt.
Diese veganen Vitamin-D-Lieferanten gibt es.
- Genügend Schlaf und Ruhe
Ein erholsamer Schlaf und ausreichende Erholungsphasen sind für Körper und Geist unverzichtbar! Auch die Bakterien in unserem Darm freuen sich, da sie ebenso eine innere Uhr haben, wie Forscher aus Israel belegten. Daher ist es für die Darmbakterien von Vorteil, wenn wir einen ausgeglichenen Schlaf-Wach-Rhythmus haben. - Haustiere
Ja, du hast richtig gelesen. Umgeben wir uns mit Haustieren, kommt das auch unserem Darm zugute. Unsere tierischen Lieblinge haben es mit anderen Bakterien zu tun als wir Menschen, weshalb die Anzahl an verschiedenen Bakterienstämmen in unserer Darmflora steigt, sobald wir mit ihnen in Berührung kommen. Das Risiko für Atemwegserkrankungen wie Asthma ist bei Haustierbesitzer erwiesenermaßen deutlich geringer. Einmal mehr knuddeln lohnt sich also! 😊
Don’ts, die dein Darm gar nicht mag
- Alkohol
Da Alkohol ein Zellgift ist, sollten wir ihn nur in Maßen genießen. Denn schon wenige Stunden nach dem Alkoholkonsum sind Veränderungen in der Darmflora erkennbar. Der Alkohol sorgt dafür, dass sich der pH-Wert im Verdauungsapparat verändert. Dies wirkt sich negativ auf die Darmbakterien aus. Hinzu kommt, dass die Leber vermehrt mit der Entgiftung zu tun hat, wodurch sich die Regulierung der Mikroorganismen verzögert. - Zucker
Schädliche Darmbakterien (wie beispielsweise Hefepilze) ernähren sich von raffiniertem Zucker nur allzu gern. Vermehren sich diese Bakterien, können Verdauungsbeschwerden auftreten. Der Zucker tarnt sich auf Produktverpackungen unter Begriffen wie Glucose, Lactose, Dextrose, Saccharose, Maltose oder Fructose. Natürlicher Fruchtzucker, der in Honig oder Früchten steckt, hat jedoch keine negativen Auswirkungen auf unseren Darm. - Medikamente
Arzneimittel haben einen negativen Einfluss auf die Zusammensetzung unserer Darmflora, wie Studien belegen konnten. Hierzu zählen besonders entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen, ASS oder Antibiotika.
Erfahre hier mehr darüber, wie Medikamente unser Mikrobiom bedrohen.
- Gesättigte Fettsäuren
Lamm, Rind, Wild, Schwein, aber auch Pökel- und Räucherfleisch sind reich an gesättigten Fettsäuren, die den Anstieg von schädlichen Darmbewohnern im Mikrobiom begünstigen. Eine Menge dieser Fette finden wir ebenso in Schmalz, fettreichem Käse und Butter, weshalb du auch von diesen Lebensmitteln weitestgehend Abstand nehmen solltest.
Zu viel Fett schädigt nachweislich die Darmflora.
- Konservierungsmittel
In verarbeiteten Nahrungsmitteln stecken unzählige Konservierungsstoffe, damit sie nicht durch Pilze oder Bakterien schlecht werden. Doch Emulgatoren und Süßungsmittel bringen das Mikrobiom ebenfalls aus dem Takt. Deshalb ist es wichtig, dass wir möglichst frisch kochen und Fertigprodukte so gut geht vermeiden.
Fazit: Das schwächt und das stärkt den Darm
Es gibt so manches was unser Darm und sein Mikrobiom gar nicht mag. Dazu gehören Alkohol, bestimmte Medikamente, Industriezucker, rotes Fleisch und fettige Käsesorten.
Mit Vitamin D, natürlichen Präbiotika und ausreichend Entspannung und Schlaf können wir unsere Darmgesundheit dagegen unterstützen. Auch der Kontakt mit unseren Vierbeinern wirkt sich positiv auf unser Verdauungsorgan und sein Darmmikrobiom aus. 😊
Ebenso hat ein strammer Spaziergang einen positiven Effekt auf unseren Darm und regt unser körpereigenes Abwehrsystem an. Es empfiehlt sich eine halbe Stunde nach der letzten Mahlzeit einen ausgiebigen Verdauungsspaziergang zu machen. Gut für die Darmflora sind übrigens auch Walnüsse.