Je früher Kinder einen natürlichen Umgang mit ausgewogener Ernährung lernen, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie auch in späteren Jahren ein gutes Verhältnis zu gesunden Lebensmitteln entwickeln und pflegen. Nur wer Obst, Gemüse und Co. nicht als Strafe sieht, sondern als Teil eines bunten und leckeren Angebots begreift, baut weniger Aversionen gegen vermeintlich ungeliebte Speisen auf.
Kinder brauchen Vorbilder
Um sich zu entfalten und um (Ess-)Gewohnheiten zu entwickeln, benötigen Kinder Halt und Orientierung. Gerade in den ersten Lebensjahren nimmt diese Vorbildfunktion eigentlich ausschließlich die Familie ein, allen voran die Eltern. Man schaut sich ab, was Mama und Papa da auf dem Teller haben und möchte das auch probieren. Die Eltern sorgen für das Angebot und die Zubereitung der Lebensmittel und tragen so maßgeblich die Verantwortung für das spätere Essverhalten der eigenen Kinder. Später kommen allerdings noch weitere Faktoren wie Schule, Freunde und Medien hinzu. Gewiss sollten diese gut gewählt sein.
Der Ah(a)-Effekt – Weshalb es nur mit Wissen funktionieren kann
Eine solche gute Wahl ist beispielsweise die Kindersendung „Wissen macht Ah!“, die seit mittlerweile 20 Jahren vom WDR produziert und u.a. in der ARD und beim KiKA ausgestrahlt wird. Das Konzept: Clarissa und Ralph führen stets durch die Sendung und beantworten anhand unterhaltsamer Filmbeiträge verschiedene Kinderfragen wie „Warum bluten Wunden?“ oder „Woher kommt Honig?“. Dabei macht man sich den Umstand zu Nutze, dass Kinder absolut wissbegierig sind. Den kleinen Zuschauern begegnet man immer auf Augenhöhe, mit einer ordentlichen Portion Humor und stets ohne erhobenen Zeigefinger.
Das Stillen dieses Wissensdurstes ist nicht nur das Mittel, um die Kids zu erreichen, es ist auch ein wichtiger Schlüssel, um langfristig Zusammenhänge erkennbar zu machen und Gewohnheiten zu festigen. Dieses selbst erlernte Wissen bietet Kindern und Jugendlichen die Grundlage, eigene Schlüsse zu ziehen. Wer in jungen Jahren schon viel über Lebensmittel und ihre Wirkung – positiv wie negativ – auf den Körper weiß, wird auch später bewusster konsumieren.
Der waghalsige Sprung über gefährliche Kartoffelchips
Vermeintlich schlechte – weil ungesunde – Lebensmittel werden bei „Wissen macht Ah!“ übrigens nicht per se verteufelt. So sieht man beispielsweise in der aktuellen Folge, die u.a. am 3.5. um 19:25 Uhr bei KiKA gesendet wird, Ralph fröhlich Kartoffelchips kauen. Neben ihm ist ein Becken voller Chipstüten vorbereitet. Dabei erwähnt er scheinbar eher beiläufig die Unmengen an ungesättigten Fettsäuren, Salz, Kalorien und Geschmacksverstärker. Die Gefahr, welche von zu großen Mengen an Chips ausgeht, wird dann aber nochmal ganz anders verbildlicht. Ralph springt wagemutig in der Rolle eines Stuntmans über das bereits erwähnte Chips-Becken – ein Teufelskerl! 😊
Ist das alles?
Nein! Denn Abwechslung wird bei „Wissen macht Ah!“ nicht nur auf dem Teller geboten. Jede Folge hat einen anderen thematischen Schwerpunkt und so werden auch abseits der Ernährung verschiedenste Themen unterhaltsam aufbereitet und kindgerecht präsentiert.
Die aktuelle Folge „Dangerzone“ zieht allerdings zum größten Teil das Stuntman-Motiv in Kombination mit Essens-Themen durch und so ist diese auch in unseren Fokus gerückt. Passend zu den Kartoffelchips erfahren die jungen Zuschauer beispielsweise, warum rohe Kartoffeln oder Bohnen giftig sind und was das mit Solanin und Lektinen zu tun hat. Ebenso geht man darauf ein, weshalb manche Menschen Milch nur schlecht vertragen und ob Dreck tatsächlich den Magen reinigt.
Kann Schokolade Teil einer gesunden Ernährung sein?
Und noch eine weitere Süßigkeit hat es in die Sendung geschafft: Schokolade. Clari und Ralph zeigen ein Rezept für Pralinen zum Selbermachen und erklären, warum geschmolzene Schokolade so komisch aussieht, wenn sie wieder fest wird. Natürlich darf ein gefährlicher Sprung über das Becken voll heißer, flüssiger Schokolade nicht fehlen! 😉
Die Botschaft ist eindeutig: Ein gesunder Umgang mit einer ausgewogenen Ernährung bedeutet nicht, dass einzelne Lebensmittel tabu sein müssen. Es ist wie so oft im Leben, die Dosis macht das Gift. Doch genauso wenig wie Obst oder Gemüse eine Strafe sein dürfen, sollten Süßigkeiten weder Belohnung noch Stigma sein. So macht man Kindern gesundes Essen schmackhaft!
Schaut doch mal gemeinsam mit euren Kindern rein in die aktuelle „Wissen macht Ah!“-Folge!
Bei KiKA am 3. Mai um 19:25 Uhr, in der Mediathek oder direkt auf der Webseite.