Das Robert-Koch-Institut hat neue Zahlen bezüglich der Ansteckung am Fuchsbandwurm herausgegeben. Erfreulicherweise gehen die zahlen zurück. Zwar kann für Beerensammler keine absolute Entwarnung gegeben werden, allerdings halten Experten die Gefahr einer Ansteckung für verschwindend gering.
Fuchsbandwurm ist unheilbar
Auch wenn die Zahl, der am Fuchsbandwurm Infizierten, von 50 im Jahr 2015 auf nur noch 26 Fälle in 2016 zurückgegangen ist, sollte man die Konsequenzen einer Ansteckung nicht unterschätzen. Der Wurm nistet sich in der Leber ein und zerstört diese ähnlich einem Tumor. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Befall über viele Jahre unbemerkt bleibt.
Es gibt zwar heutzutage Medikamente, die den Fuchsbandwurm eindämmen können, geheilt werden kann man davon allerdings immer noch nicht. Das Larvengewebe des Wurms kann bisher nicht abgetötet werden. Hierfür müssten die Eier entweder kurz abgekocht werden oder über Tage bei Minus 80 Grad gefroren werden. In Folge dessen müssen Betroffene ihr Leben lang Medikamente einnehmen.
Risiko der Ansteckung gering
Von vielen Experten wird die Gefahr einer Infektion allerdings als sehr gering angesehen. So ist eine Übertragung durch Haustiere weltweit bisher noch nicht bekannt. Selbst wer im Wald Beeren und Pilze sammelt, kann dies in der Regel gefahrlos tun.
Um sich mit dem Fuchsbandwurm zu infizieren müssten mehrere Hundert Eier gegessen werden. Das bedeutet, dass die Beeren oder Pilze sehr erkennbar mit Fuchskot verschmutzt sein müssen. In diesem Zustand würde sie ohnehin niemand essen.
Als Tipp gilt aber stets, je höher Beeren am Strauch hängen, desto geringer ist das Risiko einer Verunreinigung. Sollte man Kot im Garten finden, so ist immer anzuraten, diesen unverzüglich zu entfernen, denn es sind immer noch etwa ein Viertel der Füchse befallen. Es ist nicht auszuschließen, dass Füchse auch in Städten oder Standrändern wildern und ihre Notdurft verteilen.