Die Sesampflanze gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Die kleinen Sesamsamen, die sich im Inneren der Fruchtkapsel befinden, sind wahre Alleskönner in der Küche: Sie schmecken nicht nur als „Garnitur“ auf Brot und Brötchen, sondern auch frisch geröstet als Topping, Gewürz oder zu Sesamöl und Sesammus verarbeitet. Was die Samen der Ölpflanze noch alles können und warum Sesam so gesund ist, verraten wir dir in diesem Beitrag. Let’s go! 😊
Sesam…
…ist gut fürs Herz
Die kleinen Sesamkörner enthalten neben sekundären Pflanzenstoffen reichlich ungesättigte Fettsäuren, die sich vor allem auf Herz und Gefäße positiv auswirken. Neben den gesunden Fetten fällt besonders der hohe Kaliumanteil auf, der bei 438 mg liegt und den faustgroßen Muskel entlastet. Weiterhin hat der Mineralstoff einen ausgleichenden Effekt auf den Wasserhaushalt. Vitamin E und Magnesium dienen außerdem als Blutdrucksenker.
…stärkt die Knochen
Sesam ist reich an Mineralstoffen. Vor allem Calcium und Magnesium kommen in hohen Mengen vor und werden durch ihr ideales Mengenverhältnis vom Organismus bestmöglich verarbeitet. Der Mineralstoffmix ist wesentlich, um Gelenke, Knorpel, Knochen und Zähne aufzubauen und zu stärken. Sesam enthält mit 780 mg pro 100 g 6,5 x mehr Calcium als Milch und wirkt Osteoporose entgegen.
…fördert die Verdauung
Hast du mit Verdauungsproblemen zu kämpfen, kommt die Sesamsaat wie gerufen. Streue ein paar Sesamsamen über dein Müsli oder Pflanzenjoghurt oder verwende sie als Topping für deinen Salat oder deine Gemüsepfanne. Sesamkörner gehören zu den ballaststoffreichen Lebensmitteln, die der Körper für eine intakte Verdauung braucht.
Stoffe, die die Schleimhaut reizen oder unverdaute Nahrungsreste, können durch die Quell- und Bindungseigenschaften auf leichtere Weise ausgeschieden werden. Zudem helfen Ballaststoffe dabei, Schadstoffe aus dem Körper heraus zu transportieren und den Cholesterinspiegel zu senken.
…hilft bei Knieproblemen
Eine Studie aus dem Jahr 2014 beweist, dass die Sesamsamen der Ölpflanze einen positiven Einfluss auf Arthrose verursachte Knieschmerzen haben. Es erfolgte eine Aufteilung der Versuchspersonen in zwei Gruppen. Die Kontrollgruppe konsumierte jeden Tag rund 1000 mg Paracetamol und 1 x täglich 500 mg Glucosamin. Die andere Gruppe nahm ebenso 1000 mg Paracetamol und zusätzlich rund 40 g gemahlene Sesamkörner ein.
Während bei der Kontrollgruppe nach zwei Monaten kein Unterschied festgestellt werden konnte, war bei der anderen Gruppe eine Linderung der Schmerzen sowie eine verbesserte Beweglichkeit zu beobachten. Die Wirkstoffe Sesamin und Sesamol in den Powersamen sind hierfür verantwortlich, da sie einen antientzündlichen Effekt haben.
Nährstoffreiche Kraftpakete
Die beliebten Samen beinhalten viel Fett, das sich jedoch vollständig aus ungesättigten Fettsäuren (Ölsäure und Linolsäure) zusammensetzt. In 100 g finden wir 50 % Fett und ca. 560 Kalorien.
Hinzu kommt eine geballte Ladung an Vitaminen und Mineralstoffen. Vor allem Vegetarier/innen und Veganer/innen dürfte es erfreuen, dass die Samenkörner etwa 10 % Eisen besitzen, das vom Körper ideal aufgenommen werden kann – besonders wenn die Sesamkörner mit Gemüse oder Obst kombiniert werden. Die kleinen Kraftpakete punkten außerdem mit Calcium, Zink, Aminosäuren, B-Vitaminen sowie Vitamin E und Magnesium.
Anwendung von Sesam in der Küche
Ob in Form von Tahini und Sesamöl oder als Topping von Joghurt, Müsli, Gemüsepfannen, Bowls und Salaten – die feinen Samen schmecken fantastisch und machen sowohl in herzhaften als auch süßen Gerichten mächtig was her!
Auf der Suche nach Rezeptinspirationen? Wie wäre es zum Beispiel mit diesem fruchtigen Rucola-Salat mit Sesamdressing? 😋
Fazit: Sesam öffne dich!
In der traditionellen Heilkunde findet die nussige Ölpflanze schon seit Jahrtausenden Anwendung. In der heutigen Zeit kommt Sesam vor allem in der Küche zum Einsatz. Die aromatischen Samen sind vollgepackt mit wertvollen Nährstoffen und sollten daher viel häufiger auf dem Teller landen. Sesamsamen stärken die Verdauung, beugen Osteoporose vor, reduzieren Arthrose, senken den Blutdruck und Cholesterinspiegel und entlasten das Herz.
Zu unterscheiden sind zwischen den typisch goldgelben Sesamkörnchen und den schwarzen Sesamsamen. Letztere sind die Urform und überzeugen mit einem höheren Vitalstoffgehalt als die gelbe Variante. Das ist der Grund, weshalb schwarzer Sesam auch in der Kosmetikindustrie und im medizinischen Bereich verwendet wird.