Wer sich aktiv dafür entscheidet keine tierischen Produkte zu essen oder Produkte, die mit Hilfe von tierischen Stoffen hergestellt sind, auf den wartet jetzt die nächste Überraschung. Foodwatch hat sich jetzt mit insgesamt 31 verschiedenen Apfelsäften und Saftschorlen bekannter deutscher Hersteller beschäftigt. Man glaubt es kaum, knapp die Hälfte ist mit Hilfe von Schweine- oder Rindergelatine hergestellt – Bei Apfelsaft erwartet das keiner!
Getestet auf die tierische Überraschung sind ausschließlich klare Apfelsäfte. Hintergrund ist, dass zum Klären, dem sogenannten Schönungsprozess der Säfte, oft Rinder- oder Schweinegelatine verwendet wird. Das alleine ist noch nichts besonderes. Was einen aber wirklich zu Recht stören darf ist, dass dies nicht auf der Verpackung deklariert wird bzw. werden muss. Nachdem inzwischen jeder 10. Deutsche entweder vegetarisch oder vegan lebt, sollte es langsam zum Standard gehören entsprechend genutzte Zusatzstoffe zu deklarieren.
Laut Angaben der Hersteller wird aus dem Endprodukt, die zum Einfangen der Trübstoffe verwendete Gelatine, wieder herausgefiltert. Folglich wäre sie auch nicht mehr nachweisbar. Allerdings sollte man bei einem offensichtlich pflanzlichen Produkt erwarten, dass dieses auch ohne Hilfe von tierischen Zusatzstoffen hergestellt wird. Hier fehlt es seitens des Gesetzgebers an einer eindeutigen Kennzeichnungspflicht.
Folgende Apfelsäfte werden mit tierischer Gelatine geklärt:
- Ja, Handelsmarke von REWE
- albi
- REWE, beste Qualität
- Sachsenobst
- Buchholzer
Folgende Apfelsaftschorlen werden mit tierischer Gelatine hergestellt:
- Adelholzener
- Lichtenauer
- ja, Handelsmarke von REWE
- Gerolsteiner
- REWE, Bio