Seit Jahren ist es bereits bekannt. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft macht im Rahmen einer Studie jetzt erneut darauf aufmerksam: Wir schmeißen zu viele Lebensmittel weg – und das geht richtig ins Geld!
Die Universität Stuttgart hat sich die Mühe gemacht und das monetäre Ausmaß der Lebensmittelverschwendung evaluiert. Es sind genau 235 Euro, die im Durchschnitt hierzulande jeder einzelne jedes Jahr in dem Müll schmeißt. Es handelt sich dabei vor allem um Obst und Gemüse. Das Gravierende und auch Traurige daran, zwei Drittel der weggeschmissenen Lebensmittel wären durchaus noch gut, ohne Bedenken essbar und müssten gar nicht entsorgt werden. Wir schmeißen Lebensmittel also meist gar nicht weg, weil sie kaputt, faul oder schimmelig sind, sondern weil wir unsere Teller nicht aufessen, wir zu viel Kochen oder ganz einfach keine Lust mehr darauf haben. Vielleicht schaut aber auch das Gemüse oder der Salat nicht mehr ganz perfekt aus und wird deshalb aussortiert.
Beim Thema Lebensmittelverschwendung gibt es jedoch auch eine positive Entwicklung. Das Problembewusstsein diesbezüglich steigt stetig an. Das fand das Meinungsforschungsinstitut GfK kürzlich heraus. Waren es im Jahr 2015 noch 72 Prozent der Befragten, die angegeben haben aktiv etwas gegen Lebensmittelverschwendung zu tun, sind dies heute bereits 78 Prozent. Immer mehr Initiativen formieren sich und unternehmen etwas dagegen. Neben privatem Engagement im Rahmen des zahllosen regionalen Foodsharing-Gruppen, geht auch der Staat mit der Initiative „Zu gut für die Tonne“ oder die Initiative „leere Tonne“ ebenfalls vom Foodsharing e.V. gemeinsam mit dem Aktion Agrar e.V. einen Schritt in die richtige Richtung.
Zusätzlich wurde im Rahmen der Studie danach gefragt, was im Einzelnen getan wird, um Lebensmittel nicht unnütz wegzuschmeißen. Dabei meinten fast 60 Prozent, sie würden inzwischen bewusster einkaufen. Über die Hälfte verwerten ihre Reste deutlich aktiver als früher und etwa ein Drittel achtet besser auf die Lagerung von Lebensmitteln, so dass diese länger halten.
Es gibt zahlreiche Rezepte die sich hervorragend dafür eignen die Gemüsereste zu verarbeiten. Am einfachsten geht dies wohl mit einer Gemüsesuppe, sie schmeckt dann halt einfach immer ein wenig anders, je nachdem was eben gerade da ist und weg muss. Unterm Strich ist sogar Geld verdient! Alles was nicht in der Tonne landet bleibt im Geldbeutel. Bei einer vierköpfigen Familie sind das fast 1000 Euro im Jahr. Damit lässt sich auf jeden Fall ein schöner Ausflug machen 😉