Entweder man mag es oder nicht. Koriander spaltet unsere Esskultur. Während manch einer gar nicht genug davon bekommen kann, könnte man andere mit dem Kraut jagen. Dabei hat man die Entscheidung überhaupt nicht selbst in der Hand. In der Tat entscheiden unsere Gene darüber, ob uns Koriander schmeckt oder eben nicht.
Es gibt Menschen, die anders schmecken als andere Menschen. Dafür ist zum Teil unser Erbgut verantwortlich. Koriander ist hierfür ein sehr gutes Beispiel, denn so manch einer schmeckt hier eindeutig einen ekeligen seifigen Grundgeschmack, andere wiederum können diesen nicht schmecken.
Es gibt Forscher die geben die Schuld daran einer Mutation unseres Erbguts, die es einigen Menschen ermöglicht den Bitterstoff Phenylthiocarbamid zu schmecken. In Europa beispielsweise können das etwa 17 Prozent der Bevölkerung.
Das ist scheinbar aber nicht der einzige Unterschied. Bei meinen Recherchen bin ich noch eine weitere Erklärung gestoßen. Der Geschmack kommt laut anderen Forschern über unseren Geruchssinn. Der hierfür verantwortliche Geruchsrezeptor hat den technischen Namen OR6A2 und wurde bei einer Studie mit 30.000 Freiwilligen Probanden ermittelt, welche später in der renomierten „Nature“ veröffentlicht wurde.
Somit riecht Koriander für viele einfach seifig, was sich auf den Geschmack überträgt. Allerdings ist der Mensch ein Gewohnheitstier, so bestätigen die Forschen, könne sich jeder an den Geschmack und Geruch von Koriander gewöhnen. Es besteht also noch Hoffnung für alle, die eigentlich keinen Koriander mögen.
Danke für den Artikel, denn ich habe mich immer schon gewundert, warum so viele Leute den seifigen Geschmack beim Koriander nicht zu schmecken scheinen. Wenn ich sie drauf ansprach gab’s immer leichtes Kopfschütteln.