Die Temperaturen steigen global, auch wenn man das bei dem aktuellen Umschwung in kalte Grade nicht ganz glauben mag. Dennoch scheint es langsam utopisch, dass wir die Klimaziele aus dem Pariser Abkommen von 2015 einhalten können. Der Streit um die Abholzung des Hambacher Forsts für Braunkohle zeigt außerdem, dass diese Versprechen der Regierung bezüglich des Klimaschutzes vielleicht doch nicht so ernst gemeint waren.
Drastische Ernteausfälle durch warme Temperaturen
Neben den drohenden Umweltkatastrophen wie Dürre und Überschwemmungen, kommt mit dem warmen Klima noch eine andere Herausforderung auf uns zu. Laut der University of Washington sind sich die Wissenschaftler einig, dass mit steigenden Temperaturen auch die Insekten, vor allem die Schädlinge, vermehrt auftreten und zu großen Ernteeinbußen führen werden. Die Wissenschaftler befürchten, dass wir auf eine globale Nahrungsmittelkrise zusteuern. Das klingt schon fast nach der biblischen Apokalypse.
Pro Grad steigender Durchschnittstemperatur werden Ernteschäden von 10 bis 25 Prozent erwartet! Das heißt, selbst wenn wir das besagte Klimaziel von zwei Grad Erwärmung bis 2030 einhalten, würde das zu einem Verlust von gut 213 Millionen Tonnen Nutzpflanzen, also Reis, Mais und Getreide, führen. Und nicht nur dass wir weniger Nahrungsmittel hätten, auch die Weltbevölkerung steigt ja stetig. Am Ende haben wir also deutlich weniger Nahrung für sehr viel mehr Menschen zu stemmen.
Die Folgen der Schädlinge
Nun steht es aktuell aber so, dass wir eher drei Grad Temperaturerhöhung bis 2050 haben werden, was Ernteeinbußen von 30 bis 75 Prozent bedeuten würde. Die Folge wären globale Hungersnöte, Konflikte um Nahrungsmittel und Massenmigrationen.
Je wärmer es wird um so besser ist das für die Kaltblüter, wie es Insekten sind. Denn dann steigt deren Körpertemperatur was ihre Stoffwechsel- und Reproduktionsrate ankurbelt. Sie verbrauchen also auch mehr Energie und fressen entsprechend mehr.
Es mag paradox klingen, wenn wir doch ständig vom Insektensterben hören und nun sollen die Tiere daran schuld sein, dass wir später nichts mehr zu essen haben, weil es zu viele sind. Trotzdem sterben die Bienen durch Pestizide, trotzdem ist die Artenvielfalt gefährdet, trotzdem sterben vermehrt Vogelarten aus, weil sie nichts mehr zu fressen finden. Wie und ob sich das am Ende in der Waage halten wird ist nicht abzusehen.
Für mich macht diese Prognose nur wieder deutlich, warum wir Pflanzen lieber vermehrt direkt konsumieren sollten, anstatt sie an Tiere zu verfüttern. Wir können uns das mit Blick auf die Zukunft schlichtweg nicht mehr leisten! Sollten dazu auch noch Ernteausfälle eintreten erst recht nicht mehr. Jetzt ist es an der Zeit nach Lösungen und Alternativen zu suchen, denn wir haben gewusst was auf uns zu kommt.