Lange Zeit stand die Rote Beete kulinarisch etwas auf dem Abstellgleis. Seit wenigen Jahren erlebt sie jedoch eine wahre Renaissance. Denn insbesondere wenn wir die Rote Beete roh essen, bekommen wir die geballte Ladung an wichtigen Inhaltsstoffen für unseren Körper.
Ist Rote Beete roh gegessen giftig?
Es gibt Seiten im Internet, die warnen uns davor Rote Beete roh zu essen. Sie gehört eindeutig und unzweifelhaft zu den oxalsäurehaltigen Lebensmitteln. Durch das Kochen der Roten Beete wird die Oxalsäure ausgeschwemmt und reduziert entsprechend die Konzentration im Gemüse. Das bedeutet aber noch nicht, dass man Rote Beete nicht roh essen darf. Ausschlaggebend sind Menge und Häufigkeit des Verzehrs. Wer sich etwa einmal die Woche 200 Gramm Rote Beete gönnt und damit kein Problem hat, der kann das auch weiterhin tun. Man sollte in diesem Fall jedoch darauf achten, ansonsten vorwiegend oxalsäurearme Lebensmittel zu verzehren.
Vielleicht hilft es, wenn man weiß, dass der Gehalt an Oxalsäure in Spinat, Kakao, Rhabarber, Pfefferminze oder Amaranth ein Vielfaches des von Roter Beete entspricht. Auch der immer beliebter werdende Rote Beete Saft wird idealerweise aus der rohen Frucht gewonnen.
Was sollte man bei roher Roten Beete wissen?
Es ist die Dosis, die das Gift macht. Grundsätzlich erhaltet ihr in ungekochtem Zustand deutlich mehr Inhaltsstoffe der Roten Beete. Die Knolle enthält nämlich sehr viele Vitamine und Mineralstoffe. Diese werden durch das Kochen entweder zerstört oder im Wasser ausgespült.
Bei regelmäßigem Genuss von oxalsäurehaltigem Gemüse, wie beispielsweise roher Roten Beete, sollte man jedoch auf seinen Calcium-Haushalt achten. Die Oxalsäure bildet in Verbindung mit dem Calcium ein unlösliches Salz. Das hat zur Folge, dass das Calcium nicht mehr so gut aufgenommen werden kann.
Rezepte zum Rote Beete roh essen
Ein weiterer Beweis, dass man Rote Beete roh essen kann ist die Tatsache, dass die kleine Power-Knolle eine sehr begehrte Zutat in der Rohkost-Küche geworden ist. Insbesondere der Rote Beete Salat aus der rohen Frucht mit etwas Meerrettich ist hier ein Klassiker.
Weiterhin kann man aus Roter Beete auch ein Carpaccio zaubern. Dabei wird die Knolle hauchdünn geschnitten und mit einer süßen Vinaigrette verfeinert. Dazu passt dann auch ein entsprechend jahreszeitlich angepasster Salat.
Wie ihr seht braucht ihr keine Angst davor zu haben Rote Beete roh zu essen. Man sollte es halt nicht übertreiben. Das ist aber wie mit fast allem.