Alle Jahre wieder kommt die Rhabarberzeit. Wenn der Strauch im Garten anfängt zu wachsen, dann werden in unseren Küchen fleißig Marmeladen, Kuchen und jede Menge andere Rhabarber Rezepte zubereitet. Einen „Nachteil“ hat der Rhabarber allerdings, wenn er einmal anfängt zu wachsen, dann hat man jede Menge davon. Wer ihn nicht gleich verarbeiten kann oder die Rhabarberzeit etwas strecken möchte, der sollte die sauren Stangen am besten einfrieren. Wir verraten euch hierzu ein paar Tipps und Tricks und verraten euch was geht und was nicht.
Rhabarber roh einfrieren
Am schnellsten und einfachsten ist der Rhabarber roh eingefroren. Ein wenig vorbereiten sollte man ihn dazu aber dennoch:
- Zuerst wird der Rhabarber von den oberen Blättern und vom holzigen unteren Ende befreit.
- Der Rhabarber sollte dann direkt geschält und anschließend in mundgerechte Stücke geschnitten werden.
- Jetzt können diese Stücke portionsweise eingefroren werden.
Wer nicht möchte, der die rohen Rhabarberstücke beim Einfrieren aneinander festkleben, der kann diese auf einer Unterlage ausbreiten, so dass sie sich nicht berühren. Die Stücke auf der Unterlage kann man jetzt für etwa eine halbe Stunde im Gefrierschrank anfrieren lassen, bevor man sie anschließend in einer Aufbewahrungsbox umfüllt und darin zur Aufbewahrung einfriert. Voraussetzung ist allerdings ein ausreichend großer Gefrierschrank.
Muss man Rhabarber vor dem Einfrieren blanchieren?
Nein, blanchieren muss man Rhabarber definitiv nicht. Während es bei anderen Obst- oder Gemüsesorten deutliche Vorteile mit sich bringt, ist es bei Rhabarber nicht notwendig. Die Zeit aber auch den Energieaufwand kann man sich getrost sparen. Geschmacklich ändert sich sowieso nichts, lediglich die Farbe bleibt durch das Blanchieren etwas besser erhalten.
Rohen Rhabarber auftauen
Zum Auftauen könnt ihr den Rhabarber einfach aus dem Gefrierschrank nehmen und bei Raumtemperatur auftauen lassen. Alternativ stellt man ihn über Nacht in den Kühlschrank. Allerdings hat der aufgetaute Rhabarber seinen Biss verloren und ist etwas matschig geworden. Er lässt sich aber immer noch wunderbar zum Kuchen backen oder als Marmelade, Kompott etc . verarbeiten. Lediglich als Rohkost ist er jetzt nicht mehr ganz so gut zu gebrauchen.
Gekochten Rhabarber einfrieren
Den geschälten Rhabarber kann man bedenkenlos vor dem Einfrieren bereits einkochen. Dieses Kompott lässt sich nach dem Auftauen weiterhin ideal als Kuchenbelag oder andere Rezepte verwenden.
Man sollte aber darauf achten, dass das eingekochte Rhabarber-Kompott vor dem Einfrieren wieder vollständig abgekühlt ist. Das verhindert nicht nur unschöne Eiskristalle, das Auskühlen verlängert auch die Haltbarkeit des Gefrierschrankes.
Rhabarberkuchen einfrieren geht auch
Wenn der Rhabarber draußen wächst, dann ist natürlich auch Zeit für köstliche Rhabarberkuchen. Meist wird gleich ein ganzes Blech gebacken und man fragt sich im Anschluss wer das alles essen soll. Persönlich mag ich ihn zwar am zweiten Tag sogar noch lieber, da hat er ein bisschen durchgezogen und die Feuchtigkeit des Rhabarbers hat sich gut verteilt 😊. Irgendwann wird er allerdings trocken und dann ist er nicht mehr gut.
Das Gute ist, Rhabarberkuchen lässt sich ebenfalls einfrieren und problemlos wieder auftauen. Es kommt allerdings ein bisschen auf die Art des Kuchens an. Wer Rhabarberkuchen mit Baiser einfrieren möchte, der sollte nach dem Auftauen nicht traurig sein, wenn alles etwas weicher geworden ist. Geschmacklich macht es keinen Unterschied, die Konsistenz ist jedoch eine andere.
Wer kein weiches Baiser haben möchte, aber trotzdem immer ein paar Stücke Rhabarberkuchen im Gefrierschrank, der sollte einfach eine andere Art von Kuchen backen. Persönlich liebe ich zum Beispiel auch Rhabarberkuchen mit Streuseln anstatt Baiser.
Rhabarber im Kühlschrank aufbewahren
Man muss Rhabarber allerdings nicht gleich einfrieren, um ihn haltbar zu machen. Für ein paar Tage hält er auch ohne Probleme im Kühlschrank. Damit er nicht vorzeitig austrocknet sollte man ihn aber in einem feuchten Küchentuch einschlagen. Auf diese Weise bleibt der Rhabarber im Kühlschrank locker eine Woche lang frisch.
Fazit: Rhabarber einfrieren
Wie ihr seht, Rhabarber einfrieren ist kein Problem. Ob roh, gekocht oder als Rhabarberkuchen, es geht eigentlich immer. Lediglich bei der Konsistenz sollte man mit ein paar Abstrichen leben können. Geschmacklich hingegen ändert sich durch das Einfrieren und Auftauen nichts.
Entsprechend ist das Einfrieren von Rhabarber eine wunderbare Möglichkeit die Leckere Rhabarberzeit zu verlängern! Das bedeutet auch, dass es eigentlich das ganze Jahr über Rhabarberkuchen geben könnte. 😉